Montag, 20. Oktober 2008
Maschinenpoesie
Hübsche Idee, die sollten auch mal hier vorbeikommen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 18. Oktober 2008
So kann man es auch sehen
Das vierte Album der Kings of Leon (...) dürfte sie nun auch in ihrer amerikanischen Heimat zu Stadionhelden machen. Für einmal ist das keine schlechte Sache: Der schlichte Gitarre/Bass/Drums-Rock der Band schafft das Kunststück, gross zu tönen, ohne bombastisch-banal zu wirken, schreibt die NZZ, dessen Rezensent sich die Freude am neuen Album auch nicht durch gelegentliche U2-Anflüge trüben lässt und die Band dafür lobt, dass sie auch beim vierten Album noch keine Abnützungserscheinungen an den Tag legt.
Abgesehen davon, dass man unterschiedlicher Auffassung sein und eine Verflachung feststellen kann: Würde man die Konstitution eines Anstreichers loben, nur weil er nach fünf Jahren im Job die Leiter noch anstandslos in den zweiten Stock tragen kann?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 17. Juli 2008
Metallmönch
Wesentlich unbeweglicher als Herr Osbourne ist er auch nicht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 9. Juni 2008
Quatsch
Eben suchte jemand Quatsch for Lunch und wurde hier fündig. Das ist natürlich ungerecht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 8. Mai 2008
Schlager
Treffend.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 19. April 2008
Rückwärts
Was musste damals gebastelt werden, um beispielsweise Led Zeppelins Botschaften an Satan abzuhören, angeblich abgesondert in deren Hit Stairway Of Heaven, wo sich solcherlei ja besonders hübsch macht.
Gnarls Barkley, deren Album The Odd Couple hier längst hätte gewürdigt werden müssen, machen es einfach: Das abgedrehte Album kann man jetzt umgedreht herunterladen.
Auch ein hübsche Idee. Wenn die sich durchsetzt, werden vielleicht sogar sowas interessant.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 31. März 2008
Da wär' ich gern dabei
Die angeblich hoffnungsfroh eine grossartige Zukunft erwartende Mädchenband Delilahs hat den Bettel wenige Tage vor erscheinen ihrer ersten EP hingeschmissen. Sie wollen nicht mehr, und auch die Plattenfirma hat keine Lust, wie sie in einer Pressemitteilung verlautbart: Auch wir vom Label hatten Schwierigkeiten mit der Band zurecht zu kommen. Die 3 jungen Rockerinnen waren extrem arrogant. Nur mit grosser Mühe konnten wir den kommenden Release planen. Immer wieder gab es Unstimmigkeiten. Sinnlose Diskussionen über Pressetexte und Fotos endeten im Streit. Einerseits möchten Sie wie Avril Lavigne sein, andereseits wie Marilin Manson. Eigentlich sind wir selbst froh nicht mehr länger mit den Delilahs zusammen zu arbeiten. Wir setzen in Zukunft auf Mundart-Künstler. "Independet Rock" ist schon seit Jahren tot. Damit lässt sich kein Geld verdienen. Und darum gehts uns letztendlich.

Was zeigt das (abgesehen davon, dass das Label niemandem mit dem Korrektur lesen beauftragt)?
Man sieht, dass auch kleine Labels ganz schön blöd sein können: Es ist ein radikaler Neubeginn für die Rockladys: Mit dem Luzerner Indie-Label Little Jig Records hat die Band eine Plattenfirma gefunden, die der Band die gewünschten Freiheiten lässt, preist sich das Label im Pressetext zum neuen Album, der noch auf der Website steht.
Immerhin: Das Label hat sich das Trio Ende letzten Jahres angelacht - und schon drei Monate und fünf Songs später haben sie gemerkt, dass sie keine Mundart-Künstlerinnen unter Vertrag haben.

Zugegeben, es ist gemein. Aber ich würde da gerne mit am Tisch sitzen. Denn seit der Auflösung von Blümchenblau gab es für mich keine lustige Auflösungsgeschichte mehr ...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 25. März 2008
Musikflatrate
Da scheint endlich jemand zu kapieren, wohin der Zug schon eine Weile fährt. Von Qualität ist wieder nicht die Rede, nur von Wachstum und Gewinnsteigerung. Aber vielleicht zieht es wenigstens die kleinen Labels mit nach oben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 12. Februar 2008
Aber die Boggs. Und Boubacar Traoré. Immerhin.
Hat da gerade jemand von Gemeinsamkeiten zwischen Lobi Traoré und den Berliner Philharmonikern gesprochen? Songza hilft dabei herauszufinden, ob etwas dran ist. Die Gemeinsamkeit ist nur, dass beide dort zu finden sind; es gibt also - zugegeben - keine.



Aber wenn jetzt jemand einen Namen in die Runde wirft oder ein Rezensent ein Produkt lobt, kann ich Songza anwerfen und reinhören. Nicht gleich die aktuellen Songs, aber immerhin.

Aber: Von Christina Branco, Nik Bärtsch oder Bassekou Kouyaté gibt es nichts, von Lobi Traoré bloss einen Song und von Amalia Rodriguez nur wenige. Aber die Boggs sind vertreten, sogar mit Songs vom neuen Album. Und Boubacar Traoré. Immerhin.

Besser als Youtube wird Songza nie werden. Das Programm ist nur ein Interface, das Youtube durchsucht und die Songs ohne Bild abspielt. Das ist in der schlechten Auflösung ohnehin meist noch schlimmer als der mp3-Klang aus den Notebooklautsprechern. Songza bietet zudem eine äußerst aufgeräumte Website. Nutzt sie, bis auch sie wegen zu vieler Urheberrechtsverletzungen abgestellt wird.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 10. Februar 2008
Egal, vorbei
Der Mann hat eindeutig den falschen Beruf gewählt. Zuckende Bewegungen und wechselnde Lichter sind eben nichts für Epileptiker. Als Autor würde Ian Curtis wahrscheinlich heute noch leben – und vielleicht die Enge des Dorfes und der Konventionen gar nicht spüren. Die haben ihn eingeschnürt, gleichzeitig wollte er nicht ohne sie leben. Der Typ war ein Spießer, unfähig seinen Weg aus der vermeintlichen Idylle zu finden. Hochzeit, Kind, Beamtenjob, aus dem er von seinem Chef gehebelt werden musste, damit er sich auf das konzentriert, was er eigentlich liebt. Vielleicht hätte er einfach noch länger gebraucht, um den Ausgang zu finden, die Tür wirklich hinter sich zuzuschlagen. Doch die Zeit hat er sich nicht mehr gegeben.

Glaubt man dem Film von Anton Corbijn, hat der Joy-Division-Sänger sein Leben und seine Schwierigkeiten ganz offen in seinen Liedern ausgebreitet. Hoffentlich hat der Regisseur da ordentlich geglättet und zurechtgeschraubt. Sonst wäre es nämlich eine Schande – nicht nur für die, die energisch weggeschaut haben müssen, sondern auch für die durchsichtige, unpoetische Transformation von Curtis. Aber die ist kaum vorstellbar.

Egal, vorbei. Der Autor ist tot, aber seine Lieder bleiben. Der Film zelebriert eine schöne Geschichte aus einer eigentümlichen, kalten Welt. Kein Lachen, trist, schwarzweiß. Die Stimmung eher grau. Die Bandmitglieder kommunizieren kaum miteinander, die Beweggründe für einzelne Handlungen werden nicht offensichtlich. Die Geschichte ist da, den Reim darf sich jeder (und jede) selbst darauf machen. Erstklassige Bilder, unprätentiös gespielt, gute Musik sowieso. Das alles hätten wir wahrscheinlich nicht, wenn Ian Curtis den anderen, vielleicht "richtigen" Weg eingeschlagen hätte.

... link (0 Kommentare)   ... comment