Montag, 31. März 2008
Da wär' ich gern dabei
Die angeblich hoffnungsfroh eine grossartige Zukunft erwartende Mädchenband Delilahs hat den Bettel wenige Tage vor erscheinen ihrer ersten EP hingeschmissen. Sie wollen nicht mehr, und auch die Plattenfirma hat keine Lust, wie sie in einer Pressemitteilung verlautbart: Auch wir vom Label hatten Schwierigkeiten mit der Band zurecht zu kommen. Die 3 jungen Rockerinnen waren extrem arrogant. Nur mit grosser Mühe konnten wir den kommenden Release planen. Immer wieder gab es Unstimmigkeiten. Sinnlose Diskussionen über Pressetexte und Fotos endeten im Streit. Einerseits möchten Sie wie Avril Lavigne sein, andereseits wie Marilin Manson. Eigentlich sind wir selbst froh nicht mehr länger mit den Delilahs zusammen zu arbeiten. Wir setzen in Zukunft auf Mundart-Künstler. "Independet Rock" ist schon seit Jahren tot. Damit lässt sich kein Geld verdienen. Und darum gehts uns letztendlich.

Was zeigt das (abgesehen davon, dass das Label niemandem mit dem Korrektur lesen beauftragt)?
Man sieht, dass auch kleine Labels ganz schön blöd sein können: Es ist ein radikaler Neubeginn für die Rockladys: Mit dem Luzerner Indie-Label Little Jig Records hat die Band eine Plattenfirma gefunden, die der Band die gewünschten Freiheiten lässt, preist sich das Label im Pressetext zum neuen Album, der noch auf der Website steht.
Immerhin: Das Label hat sich das Trio Ende letzten Jahres angelacht - und schon drei Monate und fünf Songs später haben sie gemerkt, dass sie keine Mundart-Künstlerinnen unter Vertrag haben.

Zugegeben, es ist gemein. Aber ich würde da gerne mit am Tisch sitzen. Denn seit der Auflösung von Blümchenblau gab es für mich keine lustige Auflösungsgeschichte mehr ...

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