Samstag, 6. Januar 2007
Carla Bruni - No Promises
Schon ihre Stimme wirkt poetisch, und sie dürfte für den Erfolg ihres Debütalbums Quelqu'un m'a dit gesorgt haben. Denn ihre Texte reichen, obwohl durchweg gediegen, nicht an die heran, die sie für das neue Album No Promisesausgesucht hat: Gedichten von William Butler Yeats, Emily Dickinson, Dorothy Parker oder Walter de la Mare - also allesamt gut abgehangene Klassiker - wird schamlos ein zeigenössisches, folkig-bluesig-liedermacherisches Kleid verpasst. Carla Bruni singt wie sie singt und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Texte interpretiert. Sie sucht welche, die zu ihrer Stimme und ihrem Temperament passen. Damit rückt sie schon in die Nähe von Madeleine Peyroux, mit der sie schon auf dem aktuellen Till-Brönner-Album Oceana vereint ist. No Promises macht ruhig, nachdenklich, besinnlich - und gute Laune.

Gehört: alleine beim Frühstück - länger, öfter und konzentrierter als es diese Rubrik erlaubt

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