Sonntag, 18. Januar 2009
Jean-Marie Gustave Le Clézio - Der Afrikaner
Als unerhört haben viele Kommentatoren die Vergabe des Literaturnobelpreises 2008 an Jean-Marie Gustave Le Clézio empfunden. Sein Name war vielen leidlich geläufig, sein mehrfach ausgezeichnetes Œuvre ist jedoch weniger bekannt.

"Der Afrikaner" sei, wie die Verlagswerbung preist, 'der poetische Schlüssel' zu seinem rund dreißig Bände umfassenden Werk. Diese literarische Annäherung an seinen Vater präsentiert einen eigenwilligen Menschen, gibt Einblicke in die besonderen Lebensbedingungen des Autors im kolonialen Afrika und ist nicht zuletzt auch als literarische Biographie genussvoll zu lesen beziehungsweise - in ungekürzter Version - zu hören. Mehr als einen gediegen lesenden Sprecher, den Leiter des Hanser-Verlags Michael Krüger, braucht es dafür nicht. Denn der eindrückliche Text spricht für sich.

Le Clézio verbindet dafür die Erfahrungen und Erlebnisse seiner Kindheit mit der (Liebes- und Beziehungs-)Geschichte seiner Eltern. Ein wichtiger Teil ist der Arbeit seines Vaters und den Arbeitsbedingungen gewidmet. Diese Schilderungen und die Erzählungen seiner Kindheitserlebnisse und der Eindrücke, die der als Achtjähriger in Nigeria Angekommene schildert, ergeben einen eindrücklichen Bericht vom kolonialen Afrika. Nicht zuletzt reflektiert Le Clézio seine Erlebnisse und sein Verhältnis zum Vater. "Der Afrikaner" ist eine bemerkenswerte Spurensuche, die für sich steht und die auch dann interessant ist, wenn man kein anderes Werk des Autors kennt.

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Seun Kuti & Fela's Egypt 80 - Many Things
Klingt in gewissem Sinn zeitlos - also auch altmodisch. Aber die Redundanz der durchweg langen, funkigen Stücke wirkt anziehend.

Gehört: immer mal wieder

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