Mittwoch, 18. Juli 2007
Dolchstoß
thenoise, 14:55h
Ein paar olle Kamellen zu verschenken, wie es Peter Gabriel mit der Gratis-Beilage seiner Best-of-CD machte, mag ja noch ein vertretbarer Werbeaufwand sein. Aber ein neues Album vor dem Veröffentlichungstermin zu verschenken, ist schlicht Unfug. Prince wird als der Robin Hood dargestellt. Doch was vordergründig wie das Erkennen eines neuen Trends aussieht und sich für Prince auch rechnen mag, ist nicht mehr als ein kurzsichtiger Marketinggag, den sich allenfalls bekannte, mit einem hübschen finanziellen Polster ausgestattete Künstler leisten können.
Immerhin kommt Prince so auf Absatzzahlen, von denen er sonst wohl nur träumen könnte - und natürlich ins Gerede. So viel weltweite Aufmerksamkeit kann man kaum mit so wenig Aufwand generieren. Und die entgangenen Einnahmen durch die normalen Verkäufe - wenn sich sein Album überhaupt gut verkauft hätte - kann er getrost auf den Marketing-Etat buchen. Der ist damit noch immer niedriger, als wenn er ein aufwändiges Internet-Spiel hätte inszenieren müssen, bei dem sich schon mal verheben kann.
Und gratis für die Käuferinnen und Käufer der "Mail on Sunday" heißt natürlich noch lange nicht, dass Prince seine Arbeit verschenkt. Der Kleine ist ja nicht blöd: Die "Mail on Sunday wird schon genügend hingeblättert haben.
Das Nachsehen hat seine Plattenfirma (die vermutlich ohnehin nicht mehr ist als sein Vertriebspartner) und mit ihr die Branche, die einen weiteren Dolchstoß in ihren maroden Rücken bekommt, die einmal mehr düpiert wird und sich zeigen lassen darf, dass ihr Geschäftsmodell obsolet ist.
Aber das haben wir auch vorher schon gewusst.
Die Aufregung um die nicht übertrieben originelle PR-Aktion ist überflüssig. Denn sie führt nicht weiter.
Da würden mich doch Initiativen viel mehr interessieren, die günstige Musik für die Verbraucher bei gleichzeitig befriedigenden Einnahmen für die Marktteilnehmer ermöglichen.
Immerhin kommt Prince so auf Absatzzahlen, von denen er sonst wohl nur träumen könnte - und natürlich ins Gerede. So viel weltweite Aufmerksamkeit kann man kaum mit so wenig Aufwand generieren. Und die entgangenen Einnahmen durch die normalen Verkäufe - wenn sich sein Album überhaupt gut verkauft hätte - kann er getrost auf den Marketing-Etat buchen. Der ist damit noch immer niedriger, als wenn er ein aufwändiges Internet-Spiel hätte inszenieren müssen, bei dem sich schon mal verheben kann.
Und gratis für die Käuferinnen und Käufer der "Mail on Sunday" heißt natürlich noch lange nicht, dass Prince seine Arbeit verschenkt. Der Kleine ist ja nicht blöd: Die "Mail on Sunday wird schon genügend hingeblättert haben.
Das Nachsehen hat seine Plattenfirma (die vermutlich ohnehin nicht mehr ist als sein Vertriebspartner) und mit ihr die Branche, die einen weiteren Dolchstoß in ihren maroden Rücken bekommt, die einmal mehr düpiert wird und sich zeigen lassen darf, dass ihr Geschäftsmodell obsolet ist.
Aber das haben wir auch vorher schon gewusst.
Die Aufregung um die nicht übertrieben originelle PR-Aktion ist überflüssig. Denn sie führt nicht weiter.
Da würden mich doch Initiativen viel mehr interessieren, die günstige Musik für die Verbraucher bei gleichzeitig befriedigenden Einnahmen für die Marktteilnehmer ermöglichen.
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