Donnerstag, 2. August 2007
Müll allein ist keine Qualität
Urban jr. - E-B.O.M.B
Früher musste man handwerklich ziemlich versiert sein, wenn man eine Ein-Mann-Band gründete. Seit die Preise bei den Synthesizern gefallen sind – also schon ziemlich lange – ist es ziemlich einfach. Man lässt den Synthesizer quaken, schrammelt und shoutet ein bisschen dazu, und schon ist die Sache geritzt.

Schon in den 1980er Jahren hat das Stephan Eicher ziemlich eloquent und mit mehr als anständigen Songs gemacht. Damit kann sich Urban jr. natürlich nicht messen. Wahrscheinlich ist er ohnehin zu jung, um überhaupt davon zu wissen. Ausserdem hat er eine andere Richtung eingeschlagen: Trash ist die Devise. Dieses Feld ist zwar auch schon besetzt, aber welches Feld ist nicht schon überfüllt?

Man könnte es ja immer noch besser machen als die Vorgänger. Macht Uran jr. aber nicht. Als Alleinunterhalter bleibt Reverend Beat-Man (Berufsbezeichnung: President, founder and master of spreading bad taste around the globe) der ungekrönte King des rohen Klangs. Über sein Label Voodoo Rhythm (Slogan: Music to ruin every party) vertreibt er auch kollektiv produzierten Trash.

Der Trash-Faktor von Reverend Beat-Man ist kaum zu überbieten, und Urban jr. kann ihm nicht das Wasser reichen. Wenn man das Konventionelle nicht scheut und nicht so genau auf die Texte hört, ist er trotzdem nicht von ganz schlechten Eltern. Mittelprächtig, aber vorübergehend ganz unterhaltsam.

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