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Mittwoch, 16. Januar 2008
Stefan Maelck - Tödliche Zugabe
thenoise, 00:03h
Full Metal Klepzig ist als Musikfreund und Saufkumpan schwer in Ordnung - aber als Kommissar nur mäßig tauglich. Für die Aufklärung von Morden gibt es Privatdetektive wie Hank Meyer. Der verliert trotz stetig sinkender Einnahmen - viele meiner früheren Kunden hatten inzwischen den ganzen Tag zur freien Verfügung und konnten ihre Frauen selbst überwachen - weder Mut noch Sarkasmus, orientiert sich an den richtigen Vorbildern aus dem Fernsehen und ist vor allem mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Doch eine bizarre Mordserie im Musikermilieu erschüttert auch ihn: Der Gitarrist der Gruppe Frohe Zukunft wird vor dem Konzert tot auf der Bühne aufgefunden - ermordet mit seiner Gitarre, deren Hals noch aus seinem Rücken ragt. Wenig später erwischt es den Sänger der Band Perlen: Er wird mit einem Cello erstochen. Da ist Hank Meyer den Mördern längst auf der Spur, zieht durch die Kneipen von Halle und trauert seinem sinnsuchenden Freund Heuser nach, den er an eine Frauen-WG verloren hat.
Tödliche Zugabe ist Stefan Maelcks zweiter Roman, in dem er den Privatdetektiv und Radio-DJ Hank Meyer durch Halle stolpern lässt. Dass dieser den Mord am Ende tatsächlich aufklärt, ist unerheblich und wohl dem Genre geschuldet. Diese Geschichte macht daher nicht wegen des Plots oder der Aufklärung eines kniffligen Verbrechens Spaß, sondern weil Stefan Maelck die absurde Geschichte mit selbstironischen Lebensbetrachtungen einem Außernseiter in den Mund legt; einem Außenseiter, der nicht deshalb am Rand der Gesellschaft steht, weil er ausgesondert wurde, sondern weil es zu ihm passt. So kommentiert Stefan Maelck die Gesellschaft, ohne in stiere Gesellschaftskritik zu verfallen. Das ist die kostenlose Draufgabe zu einem Kriminalroman, der eigentlich nicht mehr sein möchte als eine kleine, lässig-irrwitzige Geschichte.
Tödliche Zugabe ist Stefan Maelcks zweiter Roman, in dem er den Privatdetektiv und Radio-DJ Hank Meyer durch Halle stolpern lässt. Dass dieser den Mord am Ende tatsächlich aufklärt, ist unerheblich und wohl dem Genre geschuldet. Diese Geschichte macht daher nicht wegen des Plots oder der Aufklärung eines kniffligen Verbrechens Spaß, sondern weil Stefan Maelck die absurde Geschichte mit selbstironischen Lebensbetrachtungen einem Außernseiter in den Mund legt; einem Außenseiter, der nicht deshalb am Rand der Gesellschaft steht, weil er ausgesondert wurde, sondern weil es zu ihm passt. So kommentiert Stefan Maelck die Gesellschaft, ohne in stiere Gesellschaftskritik zu verfallen. Das ist die kostenlose Draufgabe zu einem Kriminalroman, der eigentlich nicht mehr sein möchte als eine kleine, lässig-irrwitzige Geschichte.
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