Montag, 21. November 2011
Dschakka dschakka bum
Attwenger: zu eintönig in Dornbirn
Attwenger sind in gewissem Sinn grob, dabei aber ziemlich feinsinnig, die Reime sind oft schlicht, aber durchweg recht hintersinnig. Auf der Bühne sind sie ziemlich eingeschränkt. Zwei Personen, eine davon hinters Schlagzeug gezwungen, und die Abhängigkeit von Samples erlauben nur wenig Bewegungsfreiheit. Markus Binder und Hans-Peter Falkner entsprechen den Erwartungen, indem sie die übliche Erwartungshaltung des Publikums karikieren und gleich zu Beginn mit amüsanter Lustlosigkeit verkünden, wie sehr sie das Publikum schätzten. Und schon legen sie los – bum dschakka dschakka bum. Die Samples kommen satt, Binder drischt mit Verve und Falkner lässt sein Akkordeon immer wieder aufkreischen. Der Mann am Mischpult stoppt nicht nur die Samples programmgemäß, er sprechsingt auch immer wieder mit und sorgt so dafür, dass der Gesang voller wirkt. Attwenger spielen straight, überwiegend schnell und laut, gelegentlich unterbrochen von einer abrupt eingesetzten leisen Passage. Man kennt die Stücke, die nicht nur vom letzten Album stammen, und singt immer wieder gerne mit. Über das gesamte Konzert hinweg – dessen Dauer mit anderthalb Stunden die Länge der Show der einer durchschnittlichen Schlagersängerin entspricht, – wirkt das nicht nur undifferenziert, sondern auch recht langweilig. Es gibt viele Hartgesottene, doch die zweite Zugabe warten noch weniger ab als die erste. Sollte sie doch noch kommen, hat man sie heute Abend schon gehört – bum dschakka dschakka bum.


Nächste Konzerte: 10.12 Eferding (A), 7.12. St. Pölten (A), 8.12. Wien (A)

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