Donnerstag, 12. Februar 2009
Gerhard Polt - Drecksbagage
thenoise, 13:47h
Schon der Titel signalisiert: Hier spricht der Philister, hier regt sich einer auf, der sich für rechtschaffen hält, der seine Vorurteile pflegt und sich auch dann nicht beirren lässt, wenn er schon längst weiß, dass er eigentlich im Unrecht ist – vielleicht gerade dann erst recht nicht. Zugegeben, so offensichtlich ist das alles nicht nur aufgrund des Titels, sondern auch im Zusammenhang mit dem Autor ersichtlich. Denn der bayerische Kabarettist Gerhard Polt hat für die Bühne viele Charaktere erschaffen, indem er "dem Volk aufs Maul geschaut" hat und die Aussagen und Einstellungen seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger überspitzt und in dadurch so desavouierende wie lustige Geschichten gepackt hat. Polt zeigt immer wieder, welche Doppelmoral hinter dem bayerisch-spießbürgerlichen Denken steckt. Er verdeutlicht, wie vorurteilsbehaftet es ist und wirkt so immer auch aufklärerisch.
Gerhard Polt, mittlerweile im Pensionsalter, veröffentlicht bereits seit einigen Jahren seine Geschichten, Stücke und Monologe auch in Buchform. Für den recht schmalen Band Drecksbagage hat er einige neue Figuren erfunden, die nach demselben Muster konzipiert sind wie die Personen seiner Bühnenstücke. Es sind durchweg amüsant zu lesende Monologe. Wesentlich kürzer als die Bühnenstücke, funktionieren sie auch ohne den persönlichen Auftritt des Kabarettisten.
Gerhard Polt, mittlerweile im Pensionsalter, veröffentlicht bereits seit einigen Jahren seine Geschichten, Stücke und Monologe auch in Buchform. Für den recht schmalen Band Drecksbagage hat er einige neue Figuren erfunden, die nach demselben Muster konzipiert sind wie die Personen seiner Bühnenstücke. Es sind durchweg amüsant zu lesende Monologe. Wesentlich kürzer als die Bühnenstücke, funktionieren sie auch ohne den persönlichen Auftritt des Kabarettisten.
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