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Mittwoch, 17. Dezember 2008
Der Betrachter als Erzähler
Eine Ausstellung im Züricher Museum für Gestaltung
Eine Ausstellung im Züricher Museum für Gestaltung
thenoise, 21:56h
Jedes Foto erzählt eine Geschichte. Das gilt vielleicht nicht für abstrakte Fotografie. Aber selbst da bin ich mir nicht sicher. Daher ist schon der Ansatz der Ausstellung Short Stories in der aktuellen Fotografie schon recht beliebig und macht es leicht, unterschiedliche Positionen zusammenzustellen. Egal ob Reportage oder inszenierte Geschichte, egal ob Menschen im Bild sind oder nicht: alles hat Platz. Denn die Geschichte erzählt sich jeder Betrachter selbst. Und wenn der Reportagefotograf keine wahrhaftigen Bilder des Geschehens gemacht hat? Macht nichts, die Geschichte, die man sich selbst zu den Bildern erzählt, muss nur für einen selbst stimmen.
Der Ansatz wirkt beliebig wie eine Anthologie zu einem Allerweltsthema. Alles ist möglich, alles ist erlaubt (außer die Anthologie ist Ferienfutter, dann müssen die Extreme raus). Für jede Position gibt es genügend Protagonisten, die man auswählen kann. Warum es Harry Gruyaert, Bertien van Manen, Aernout Mik, Erwin Olaf, Eric Stitzel, Guy Tillim und Erwin Wurm getroffen hat, erschliesst sich aus der Ausstellung nicht. Dafür kann man wie bei einer Anthologie schlendern und picken und bekommt von jedem Künstler und auch von Bertien van Manen einige Werke zur Auswahl. Der südafrikanische Fotograf Guy Tillim bietet nicht nur hervorragende Reportagefotos, er montiert die Bilder der jüngsten Vergangenheit des Kongo mit den Spuren aus der Kolonialzeit. Vom Magnum-Fotograf Harry Gruyaert wurden die abfotografierten TV-Bilder aus dem Jahr 1972 wieder ausgegraben. Aktuell ist eben ein dehnbarer Begriff. Erwin Wurm, der Schelm ist skurril wie immer und Erwin Olafs kalte Inszenierungen machen durch ihre Kälte und die eigentümliche, leicht altmodisch wirkende Farbigkeit auf sich aufmerksam.
Es ist also für viele etwas dabei. Ein gutes Foto ist sogar ein Film. Ob er zeigen soll, dass man sogar mit bewegten Bildern Geschichten erzählen kann oder einfach aufgenommen wurde, weil man mittlerweile sogar mit Hobbykameras filmen kann, wird leider nicht erklärt. Aber es erzählt sich sowieso jeder seine Geschichte selbst.
Short Stories in der aktuellen Fotografie, Museum für Gestaltung, Zürich, 24.9.2008 - 4.1.2009
Der Ansatz wirkt beliebig wie eine Anthologie zu einem Allerweltsthema. Alles ist möglich, alles ist erlaubt (außer die Anthologie ist Ferienfutter, dann müssen die Extreme raus). Für jede Position gibt es genügend Protagonisten, die man auswählen kann. Warum es Harry Gruyaert, Bertien van Manen, Aernout Mik, Erwin Olaf, Eric Stitzel, Guy Tillim und Erwin Wurm getroffen hat, erschliesst sich aus der Ausstellung nicht. Dafür kann man wie bei einer Anthologie schlendern und picken und bekommt von jedem Künstler und auch von Bertien van Manen einige Werke zur Auswahl. Der südafrikanische Fotograf Guy Tillim bietet nicht nur hervorragende Reportagefotos, er montiert die Bilder der jüngsten Vergangenheit des Kongo mit den Spuren aus der Kolonialzeit. Vom Magnum-Fotograf Harry Gruyaert wurden die abfotografierten TV-Bilder aus dem Jahr 1972 wieder ausgegraben. Aktuell ist eben ein dehnbarer Begriff. Erwin Wurm, der Schelm ist skurril wie immer und Erwin Olafs kalte Inszenierungen machen durch ihre Kälte und die eigentümliche, leicht altmodisch wirkende Farbigkeit auf sich aufmerksam.
Es ist also für viele etwas dabei. Ein gutes Foto ist sogar ein Film. Ob er zeigen soll, dass man sogar mit bewegten Bildern Geschichten erzählen kann oder einfach aufgenommen wurde, weil man mittlerweile sogar mit Hobbykameras filmen kann, wird leider nicht erklärt. Aber es erzählt sich sowieso jeder seine Geschichte selbst.
Short Stories in der aktuellen Fotografie, Museum für Gestaltung, Zürich, 24.9.2008 - 4.1.2009
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