Sonntag, 4. März 2007
Seven - Home
Seven hat auf drei hausgemachten Alben großes Talent bewiesen. Beim vierten Album hat der Schweizer Soul-Funk-Bruder mit Hilfe einiger Prince-Musikerinnen und Musiker noch einmal gewaltig zugelegt. Home ist ein energiegeladener und mitreißender Mix aus Soul, Funk und R&B. Jetzt sollte Seven nur noch selten in seinem Heimatkaff Wohlen zur Migros schlurfen, sondern DJ Bobo als singenden Botschafter der Schweiz ablösen. Die Welt hätte es verdient.

Gehört: beim Räumen

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One Day On Radio Mali
Afropop der siebziger Jahre, mit einigem, was damals in Mali Rang und Namen hatte (und wie Mama Sissoko und seine Super Biton de Segou heute mitunter vergessen sind). Sehr lebendig und mitunter viel schräger als die alten Aufnahmen des Orchestra Baobab, ganz so als ob man den Katzenjammer ein Jahrzent nach der Revolution vertonen wollte. Trotzdem: immer wieder hübsch.

Gehört: immer mal wieder

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Dobet Gnahoré - Na Afriki
Nein, die kurz aufflackernde Weltmusik-Diskussion muss nicht weitergeführt werden. Mit Dobet Gnahoré gibt es ein weiteres Beispiel panafrikanischer, wenn nicht sogar weltumspannender indigener Weltmusik. Denn die Sängerin aus Elfenbeinküste greift neben der einheimischen Musik nicht nur die aus Mali, Senegal, Kongo oder Südafrika auf, sondern auch die Musik der Pygmäen. Sie singt in verschiedenen afrikanischen Sprachen und setzt überwiegend traditionelle Instrumente ein. Das Ergebnis ist erfrischend und eingängig, obwohl die längst in Frankreich lebende Sängerin zumindest partiell urtümlicher klingende Musik macht als Angelique Kidjo, Salif Kaita oder Lokua Kanza. Dass es zwischendurch immer wieder angenehm poppig wird, ist weder unangenehm, noch erstaunlich - schliesslich hat sie ihre Musik schon früh mit dem französischen Gitarristen Colin Laroche de Féline entwickelt.

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Marcel Khalifé - Tagasim
Musik als Weltsprache - der libanesische Oud-Spieler und Komponist Marcel Khalifé integriert zwanglos und äusserst subtil Elemente westlicher Musik in seine eindeutig im Orient beheimateten Kompositionen. Während Mamdoh El-Gibaley seine Taqasim-Improvisationen zum stupenden Riq-Rhythmus entwickelt, sind bei Marcel Khalifé Schlagzeug (sein Sohn Bachir steuert verschiedene Perkussionsinstrumente bei) und Bass (vom in Paris lebenden Österreicher Peter Herbert einfühlsam gestrichen und gezupft) mehr als Rhythmusgrundlage - sie sind gleichberechtigtes Ausdrucksmittel, mit denen der libanesische Musiker akzentuiert, dramatisiert, poetisiert.

Gehört: verschiedentlich

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