Montag, 5. März 2007
Es gibt viel schnelles Geld ...
... aber nicht genügend Anstand. Wie man der aktuellen Ausgabe des Schweizer Nachrichtenmagazins Facts entnehmen darf, möchte Herbert Grönemeyer bis hin zu den Titeln Beiträge und Interviews über ihn mitbestimmen. Kritische Stimmen sollen schon im Vorfeld erstickt werden. So muss, wer Grönemeyer interviewen will, zunächst einen Vertrag unterzeichnen, der neben vielen Details sogar die Grösse des - Artikels festlegt, schreibt Facts. Dann muss das Medium warten, bis Grönemeyer penibel redigiert hat - oder Aussagen zurückzieht, schreibt das Magazin.

Er gebe den Mächtigen eins drauf, habe ich in einer Besprechung des neuen Grönemeyer-Albums gelesen. Wer austeilt und sich - zu Recht - kritisch gibt, sollte jedoch selbst kritikfähig sein. Alles andere ist, finde ich, selbst dann scheinheilig, wenn es den Usancen des Popgeschäfts entspricht. Nur weil andere die Pressefreiheit einschränken, ist das noch lange kein Grund, es ihnen nachzumachen.

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