Montag, 1. März 2010
Fehlfarben - Glücksmaschinen
Nicht nur bei «Stadt der 1000 Tränen» haben die Fehlfarben den treibend-melodiösen Bass nach vorne gemischt. Immer wieder klingen die Deutschrocker wie von Peter Hook inspiriert, der in den 1980er-Jahren den Klang von Joy Division maßgeblich mitgeprägt hat. «Neues Leben» wiederum klingt wie eine Reminiszenz an DAF, und Singen hat der mittlerweile in Wien lebende Düsseldorfer Peter Hein immer noch nicht gelernt. Es ist also fast alles wie früher. Der nostalgische, an Post-Punk und New Wave erinnernde Klang und Heins ungestümer Gesang ergänzen sich nach wie vor stimmig. Dazu gibt Peter Hein noch immer den bissig formulierenden Beobachter («Was hat man sich gefürchtet/ Ob der Blockwart etwas weiß/ Doch in jedem Forum/ gibt man die Penislänge preis») – ohne jedoch mit ausdrucksstarken Bildern die Stimmung der Zeit einzufangen, wie ihm das beim noch immer stärksten Fehlfarben-Album gelungen ist, dem Debüt «Monarchie und Alltag» (1980).

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