Samstag, 1. Juni 2013
Bassekou Kouyaté & Ngoni Ba – Jama ko
thenoise, 15:42h
Vor einigen Jahren hat Bassekou Kouyaté ein eigentlich simples, aber trotzdem überaus originelles Konzept umgesetzt: ein Ngoni-Ensemble, vergleichbar einem Streichquartett, mit dem er eigene und traditionelle Liedern unterschiedlicher Ethnien interpretiert und damit auf Anhieb internationale Erfolge feierte. Seine Klänge und Kompositionen selbst sind nicht experimentell. Und in einer Zeit, in der selbst auf malischen Dorffesten die Musikanten mit elektrifizierten traditionellen Instrumenten spielen, ist auch Kouyatés Einsatz von Effektgeräten nicht mehr außergewöhnlich.
So ist es kaum verwunderlich, dass die interessanteste Weiterentwicklung von Bassekou Kouyaté nicht im musikalischen Bereich liegt. Hier steht er zwar nicht still, variiert aber doch ‘nur’ das bestehende Konzept. Auch die wiederholte Zusammenarbeit mit Taj Mahal, so nett das Ergebnis auch sein mag, führt nur einmal mehr zusammen, was schon öfters zusammengeführt wurde – den Blues und die afrikanische Musik, die von vielen als dessen Ursprung betrachtet wird.
Bemerkenswerter ist daher der persönliche Wandel, den die Ereignisse in Mali hervorgerufen haben. Sie hätten ihn politisiert, berichtet Kouyaté in einem Interview. Das Ergebnis ist hörbar: Er verurteilt den Putsch und hat als Aufruf zu Frieden und Toleranz auf zur «Jama ko» geladen, zur «großen Versammlung». Das Titelstück hat er mit Musikern aller Ethnien und Religionen eingespielt.
Das Album ist von treibenden Stücken geprägt. Kouyaté selbst zeigt sich wieder ungemein virtuos, und neben seiner Frau Amy Sacko singen Zoumana Tereta, Khaira Arby und Kassé Mady Diabaté. Seine Band – mittlerweile sind seine beiden Söhne Mamadou und Moustafa dabei – wird für fast jedes Stück um Gastmusiker erweitert, vor allem um einheimische Balafon- und Ngoni-Virtuosen, aber auch um die kanadischen Folkmusiker Andrew und Brad Barr.
«Jama ko» zeigt, dass man das Rad nicht immer neu erfinden muss, aber in jeder Erfindung Entwicklungspotenzial steckt – Bassekou Kouyaté tüftelt erfolgreich weiter.
So ist es kaum verwunderlich, dass die interessanteste Weiterentwicklung von Bassekou Kouyaté nicht im musikalischen Bereich liegt. Hier steht er zwar nicht still, variiert aber doch ‘nur’ das bestehende Konzept. Auch die wiederholte Zusammenarbeit mit Taj Mahal, so nett das Ergebnis auch sein mag, führt nur einmal mehr zusammen, was schon öfters zusammengeführt wurde – den Blues und die afrikanische Musik, die von vielen als dessen Ursprung betrachtet wird.
Bemerkenswerter ist daher der persönliche Wandel, den die Ereignisse in Mali hervorgerufen haben. Sie hätten ihn politisiert, berichtet Kouyaté in einem Interview. Das Ergebnis ist hörbar: Er verurteilt den Putsch und hat als Aufruf zu Frieden und Toleranz auf zur «Jama ko» geladen, zur «großen Versammlung». Das Titelstück hat er mit Musikern aller Ethnien und Religionen eingespielt.
Das Album ist von treibenden Stücken geprägt. Kouyaté selbst zeigt sich wieder ungemein virtuos, und neben seiner Frau Amy Sacko singen Zoumana Tereta, Khaira Arby und Kassé Mady Diabaté. Seine Band – mittlerweile sind seine beiden Söhne Mamadou und Moustafa dabei – wird für fast jedes Stück um Gastmusiker erweitert, vor allem um einheimische Balafon- und Ngoni-Virtuosen, aber auch um die kanadischen Folkmusiker Andrew und Brad Barr.
«Jama ko» zeigt, dass man das Rad nicht immer neu erfinden muss, aber in jeder Erfindung Entwicklungspotenzial steckt – Bassekou Kouyaté tüftelt erfolgreich weiter.
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