Donnerstag, 18. Juni 2009
Justin Adams & Juldeh Camara - Tell No Lies
thenoise, 23:23h
Erst gingen die europäischen und amerikanischen Musiker – zum Beispiel Damon Albarn – nach Afrika, um Inspirationen zu suchen, dann holten sich die afrikanischen westliches Knowhow ins Land (Amadou & Mariam). Das Feld der Kollaborationen ist abgegrast. Justin Adams weiß das. Er ging in den 1990er-Jahren mit Jah Wobble auf musikalische Entdeckungsreise und produziert unter anderen die marokkanische Tuareg-Blues-Band Tinariwen.
Den ersten eigenständigen Erfolg feierte der Gitarrist (u.a. in der Band von Robert Plant) nach der Jahrtausendwende mit seinem vom afrikanischen Blues inspirierten Album "Desert Road", den er mit dem Album "Soul Science", eingespielt mit dem Gambier Juldeh Camara, noch übertreffen konnte. Mit "Tell No Lies" kombiniert er die treibenden, vorwärtsgerichteten afrikanischen Rhythmen mit rohem Blues ("Tonio Yima") und Rock'n'Roll-Klängen der 1950er-Jahre ("Kele Kele"). Das bietet sich an und bietet immerhin eine neue Facette der euro-afrikanischen Zusammenarbeit. Anders als das artifiziellere und eigenständigere Album "Mali Music", das vom Entdecken neuer Ideen lebt, liegt der Reiz von "Tell No Lies" im Wiedererkennen der neu erweckten alt(modisch)en Klänge. Die Melange klingt – vor allem bei den flotteren Stücken – trotzdem recht frisch und unterhaltsam.
Den ersten eigenständigen Erfolg feierte der Gitarrist (u.a. in der Band von Robert Plant) nach der Jahrtausendwende mit seinem vom afrikanischen Blues inspirierten Album "Desert Road", den er mit dem Album "Soul Science", eingespielt mit dem Gambier Juldeh Camara, noch übertreffen konnte. Mit "Tell No Lies" kombiniert er die treibenden, vorwärtsgerichteten afrikanischen Rhythmen mit rohem Blues ("Tonio Yima") und Rock'n'Roll-Klängen der 1950er-Jahre ("Kele Kele"). Das bietet sich an und bietet immerhin eine neue Facette der euro-afrikanischen Zusammenarbeit. Anders als das artifiziellere und eigenständigere Album "Mali Music", das vom Entdecken neuer Ideen lebt, liegt der Reiz von "Tell No Lies" im Wiedererkennen der neu erweckten alt(modisch)en Klänge. Die Melange klingt – vor allem bei den flotteren Stücken – trotzdem recht frisch und unterhaltsam.
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