Donnerstag, 24. April 2008
Untypisch
Vampire Weekend - Vampire Weekend
Vampire Weekend - Vampire Weekend
thenoise, 22:37h
Vampire Weekend wirken auf angenehme Art unmodern. Der erste Song, Mansard Roof, könnte auch vom frühen Harry Belafonte stammen. Das liegt an der Vorliebe der Gruppe für den kongolesischen Soukous (von dem wiederum die karibische Musik beeinflusst wurde). Während Paul Simon – dessen Album Graceland alle Bandmitglieder von Vampire Weekend schätzen, wie die Pressemitteilung verlautbart – mit einheimischen Musikern zusammenarbeitete, begnügen sich die New Yorker damit, die ethnische Musik ohne Hilfe ihrer Erfinder in ihre musikalische Welt zu integrieren. Das machten auch die Talking Heads, eine andere wichtige Referenz. Vampire Weekend sind eine durchaus vergleichbar tanzbare Intellektuellenband.
Die Integration fremder Musik ist längst viel alltäglicher als in den 1980er-Jahren und kann heute, anders als bei den Talking Heads, schwerlich als Statement gewertet werden. Die Musik von Vampire Weekend entwertet das nicht – denn sie klingen wie keine andere Band. Auch abgesehen von den Soukous-Anklängen präsentiert sich das Quartett erfrischend, manchmal opulent verspielt, mitunter krachig und immer wieder simpel, eingängig und direkt. Dass Vampire Weekend den Texten einen genauso großen Stellenwert beimessen wie der Musik, ist ein weiterer Pluspunkt – mit Guter-Laune-Musik mit Hirn werden wir ohnehin viel zu selten verwöhnt.
Die Integration fremder Musik ist längst viel alltäglicher als in den 1980er-Jahren und kann heute, anders als bei den Talking Heads, schwerlich als Statement gewertet werden. Die Musik von Vampire Weekend entwertet das nicht – denn sie klingen wie keine andere Band. Auch abgesehen von den Soukous-Anklängen präsentiert sich das Quartett erfrischend, manchmal opulent verspielt, mitunter krachig und immer wieder simpel, eingängig und direkt. Dass Vampire Weekend den Texten einen genauso großen Stellenwert beimessen wie der Musik, ist ein weiterer Pluspunkt – mit Guter-Laune-Musik mit Hirn werden wir ohnehin viel zu selten verwöhnt.
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