Dienstag, 15. Oktober 2013
Cay & Brezn
Mit Arash Sasan ein Stunde in der Straßenbahn, 13.10.2012
Die Herkunft des traurigen Liebesliedes sei ungeklärt, erzählt Arash Sasan, daher singe er es auf Türkisch und Armenisch. Das passt wie angegossen zur Fahrt mit der Cay-&-Brezn-Tram, die in diesem Jahr zum dritten Mal durch das multikulturelle München gefahren ist – durch die Dachauer Straße etwa, vorbei an Dönerständen und persischen Restaurants, am Oasis-Supermarkt, der auch am Sonntag voller Leute ist. Im hinteren Wagen spielt die Unterbiberger Hofmusik ihre ureigene bavaturkische Mischung, vorne sitzt Arash Sasan mit seinen Friends. Es ist die letzte Fahrt am herbstsonnigen Sonntag. Die Straßen sind voller Leute, der Verkehr so hektisch, dass der Straßenbahnfahrer immer wieder die Warnklingel rasseln lässt.



Den gefühlvollen Liedern von Arash Sasan können weder Verkehrslärm noch Straßenbahngeklapper etwas anhaben. Der iranische Liedermacher lässt Flamenco anklingen und legt lateinamerikanische Rhythmen unter ein Saadi-Gedicht. Wie in Gedanken versunken singt Arash Sasan mal schwelgerisch, mal klagend – und webt die Melodien von überlieferten Volksliedern und eigenen Kompositionen in den Alltag eines schönen Sonntags.

Nächstes Konzert von Arash Sasan: 26.10., Black Box, München

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