Montag, 28. Juni 2010
Anthony Rother - Popkiller 2
thenoise, 22:03h

Hier knüpft Anthony Rother mit seinem zweiten "Popkiller"-Album an (das erste erschien 2004). Seine Texte haben zwar die eine oder andere reizvolle Zeile (obwohl der Reiz mitunter auf seinen mangelnden Englischkenntnissen basiert, aber Pidgin English kann ja auch charmant sein), sind aber weitgehend belanglos. Der Frankfurter Musiker punktet mit eingängig-rauer Schlichtheit.
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Montag, 14. Juni 2010
Various - South Africa
thenoise, 09:04h

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Donnerstag, 3. Juni 2010
Torpedo Boyz - Return Of The Ausländers
thenoise, 00:14h

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Sonntag, 9. Mai 2010
Nachlader - Koma Baby lebt
thenoise, 13:30h

Aber Daniel Baumann schreibt auch Lieder, deren Geschichte an den Witz von Karl Valentin oder Christian Morgenstern erinnern. So lässt sich der weltbeste Trampolinspringer ein Arbeitsgerät in der Größe von zwanzig Fußballfeldern hinstellen: «Er sprang so hoch wie nie im pittoresken Abendlicht, aber gelandet ist er bis heute nicht.»
Transportiert werden die Nachlader-Lieder von durchweg einfachem, relativ rustikalen Synthie-Pop. Baumann versucht nicht diesen zu glätten, komponiert aber mit Drive und lebt seinen Hang zum Mitsingrefrain aus. Das macht schon auf Konserve immer wieder gute Laune und könnte auch live ganz charmant wirken.
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Samstag, 8. Mai 2010
My Name Is George - The Bad Old Days Are Over
thenoise, 10:59h

Ihre Konzerterfahrung meint man auch auf der Konserve auszumachen. Sie spielen nach wie vor überwiegend fetzige, gitarrenorientierte und mit einem kräftigen Schuss Orgel versehene Stücke und haben einen Härtegrad zugelegt. Selbst wenn sie es ein wenig ruhiger angehen - beispielsweise beim Titelstück «The Bad Old Days Are Over», einem vorausschauenden Rückblick auf die von Schwermut getragene Jugendzeit -, bleibt der Klang voll und satt.
Nicht nur dieses Stück erinnert klanglich an die Beat-Zeit, das ganze Album durchzieht ein angenehm nostalgischer Hauch. Die Stücke sind poppig und geschmeidig und «Days Without You» hat gar das Zeug zum generationenübergreifenden Sommerhit.
Die überwiegend prächtig-treibenden Stücke auf «The Bad Old Days Are Over» werden den Ruf des Quintetts - das in diesem Jahr den Gästepreis beim Austrian Newcomer Award erhielt - weiter festigen.
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Mittwoch, 28. April 2010
Erstes Wiener Heimorgelorchester - Es wird schön gewesen sein
thenoise, 23:46h

Die Musik des EWHO hätte auch damals entstanden sein können, in der Hochblüte der Austro-NDW, die von banalen Auswüchsen wie Nena oder Markus weitgehend verschont geblieben ist. Die billigen Heimorgelklänge - das Quartett erzeugt Klänge mit simplen Casio-, Bontempi- und Yamaha-Keyboards, wie sie in vielen Haushalten stehen - wirken zwar anachronistisch, doch gerade weil mittlerweile jede Band ein technisch sauber produziertes Album vorlegen kann, ist das Low-Tech-Konzept des EWHO so aktuell. Und zu dieser Musik macht sich die dadaistische Nonsens-Lyrik ausnehmend gut. «Baa ba ba ba Pfirsich Melba/ Baa-ba-ba-Banana Split/ Heute mache ich es selba/ aba aba bald machst du mit», singen sie fröhlich in «Pfirsich Melba», und in «Uri Geller» reihen sie bekannte Namen um des Reimes willen aneinander. Es gibt aber auch wortwitzig-hintersinnige Texte und aussagekräftige Bilder («Es ist erst Mittwoch/ und es riecht schon nach Fisch», im Lied «Weekend») oder auch 'attwengernde' Miniaturen wie das Stück «Ruhe im Zimmer».
In den Stücken steckt - textlich und musikalisch - wesentlich mehr, als das brachial-dumpfe «Vaduz» vermuten lässt, das dem EWHO derzeit zumindest im Bodenseeraum eine vergleichsweise hohe Aufmerksamkeit beschert.
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Mittwoch, 21. April 2010
Vinicio Capossela - The Story-faced Man
thenoise, 23:21h

Vinicio Capossela interpretiert Lieder, als wären sie im Berlin des noch jungen 20. Jahrhunderts entstanden, er bringt 'klassische' italienische Lieder und solche, die wie alternative Schlager wirken. Er mag Piano-Balladen und weiche Streicherarrangements genauso wie eckige Rhythmen und apokalyptische Walzer.
Die möglicherweise unangenehme (finanzielle) Folge von «The Story-Faced Man»: Die ausgewählten Songs machen auf alle bisher erschienenen Alben Lust.
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Sonntag, 18. April 2010
Sa Dingding - Harmony
thenoise, 10:47h

Viele Weltmusik-Produktionen kranken daran, dass das westliche Fundament - oft Synthie-Gewaber - mit den traditionellen Melodien, Rhythmen und Instrumenten nicht zusammenfinden. Das kann man «Harmony» nicht vorwerfen. Aber Marius de Vries, der für U2, Björk und Rufus Wainwright produzierte und hier auch die Stücke mitkomponierte, lebt viel zu sehr in der Elektronik-Popwelt und lässt den traditionellen Elementen keinen Raum. Das funktioniert zwar noch beim Auftakt-Song «Ha Ha Li Li», degradiert sie in der Regel aber zum Aufputz. Für eine Sängerin mit ernsthaften Liedern und künstlerischen Anliegen - sie geht sogar so weit, für manche Songs eine eigene Sprache zu erfinden - ist das nicht angemessen.
Dass Sa Dingding mit dieser Platte den Erfolg im Westen sucht, ist keineswegs verwerflich. Sie könnte ihn vermutlich auch mit Musik erreichen, die weniger vordergründig ist. Als Maßstab gelten weiterhin die gemeinsame Arbeit von Michael Brooks und Nusrat Fateh Ali Khan und die weltläufige Musik von Marie Boine Persen. «Harmony» ist - von Ausnahmen abgesehen - musikalisch weit davon entfernt.
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Samstag, 10. April 2010
Swingend, spritzig und witzig
«Head Over High Heels» - Songs aus Screwball Comedies
«Head Over High Heels» - Songs aus Screwball Comedies
thenoise, 12:08h

Eine herausragende Zusammenstellung für alle, die altmodische Musik mit zeitlosem Wortwitz schätzen.
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Sonntag, 14. März 2010
Toni Mahoni - Irgendwat is ja immer
thenoise, 23:49h

Toni Mahoni ist ein Künstlername und es ist nicht auszumachen, wie viel Autobiographisches in der Figur steckt, die in einem Videoblog regelmäßig ihre Ansichten zur Lage der Welt kundtut, gleichermassen gewitzt und banal. Mit seinem kräftigen Berliner Dialekt wirkt Toni Mahoni authentisch. Er präsentiert sich durchweg verschmitzt und selbstironisch - und jetzt bereits seine zweite Platte.
Als Musiker ist er viel konventioneller als seine Videoblogs vermuten lassen - und das ist durchaus gut so. Seine verschmitzten und ausgelassenen Texte - über die Liebe und Freundschaft, den Frühling und Alltägliches -- sind nicht ausnahmslos albern, es gibt auch ernsthafte. Mit rauer Raspelstimme und von seiner veritablen Band begleitet, spielt er sich durch Tango und Country, er swingt und gibt sich getragen, düster-melancholisch oder spielt Lieder an der Grenze zum Schlager.
Der Berliner Musiker bleibt seiner Blog-Kunstfigur Toni Mahoni treu, indem er albern und unkonventionell die gleiche Lebenseinstellung vermittelt. Wahrscheinlich sind seine persönlichen Ansichten mit denen seiner Kunstfigur recht deckungsgleich. Wesentlicher ist jedoch, dass er und seine Band die Lieder mit einem größeren Anspruch umsetzen als er es in seinen charmant-unperfekten Videoblogs tut.
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