Sonntag, 19. April 2009
Cassandra Wilson - Closer To You: The Pop Side
Cassandra Wilson ist nicht puristisch, die Jazzsängerin interpretiert schon seit langem Popsongs. Closer To You ist eine Zusammenstellung an Einspielungen aus den Jahren 1993 bis 2006. Sie fügen sich so harmonisch aneinander, als ob sie für dieses Album aufgenommen worden wären. Im Vordergrund steht durchweg Wilsons Stimme. Die ganz und gar nicht poppigen, eigenständigen Arrangements sorgen für die Grundstimmung. Die Originale - etwa Harvest Moon von Neil Young, Cyndie Laupers Time After Time oder Last Train To Clarksville, einst Nummer-Eins-Hit der Monkees -- sind sofort erkennbar und trotzdem weit vom Original entfernt.

Wilson nimmt den Songs das oberflächlich Leichte, das grundlos Unbeschwerte und bringt sie gefühlsintensiver. I Can't Stand The Rain (geschrieben von Ann Pebbles, bekannt geworden durch Tina Turner) wirkt mit seiner artifiziell-urig gespielten Slide-Gitarre, als ob es am Feierabend nach einem schweren Tag auf der hinteren Veranda eines Südstaatenhauses eingespielt worden wäre. " wiederum macht sie unversehens zum Jazzsong.

Closer To You bringt ungewöhnliche - und ungewöhnlich ruhige - Einspielungen der unterschiedlichsten Popsongs. Interpretation und Arrangements zielen nicht auf oberflächliche Reize ab, sondern auf tiefe Empfindung.

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Samstag, 11. April 2009
Gianmaria Testa - Solo dal vivo
Es sei ein Konzert gewesen, wie es nicht immer gelingt, befand Gianmaria Testa und beschloss den Mitschnitt zu veröffentlichen, obwohl dieser technisch nicht perfekt ist. Aber es braucht keine Perfektion, wenn das Gefühl stimmt. Und ein bisschen ist es auch Koketterie: Auch wenn das Album als ein 'Raubmitschnitt mit der Erlaubnis des Künstlers' verkauft wird, verglichen mit einem richtigen Bootleg klingt es technisch hervorragend. Der wegen seiner Stimme gerne mit Paolo Conte verglichene Bauernsohn aus dem Piemont beweist mit diesem Solo-Konzert, welche Kraft in seinen ruhigen Liedern steckt. Er muss keine Schwächen hinter üppigen Arrangements verstecken und braucht keinen verschmitzten Spaßmacher auf der Bühne, der mit originellen Einlagen für Stimmung sorgt. Die Lieder von Gianmaria Testa sind nicht nur dann mitreißend, wenn er im Trio auftritt, sie bezaubern auch in ihrer (fast) maximalen Reduktion auf Stimme und Gitarre.

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Donnerstag, 2. April 2009
Der Jazz in Deutschland
Teil vier dokumentiert den Wandel Vom Jazz in Deutschland zum deutschen Jazz
Ob sich die deutschen Jazzmusiker tatsächlich erst in den 1960er-Jahren von den US-amerikanischen Einflüssen emanzipiert und freigespielt haben, sei dahingestellt. Tatsächlich hat sich der Free Jazz in Deutschland mit Wucht entfaltet, wie die erste CD des vierten Dreiersets belegt. In den 1970ern dominierte der Jazz-Rock und danach wird es – wie die Herausgeber hinweisen – ziemlich unübersichtlich. Die gesetzten Schwerpunkte sind durchaus gerechtfertigt, auch wenn die Übergänge der Epochen fließend sind und auch der 1970er-Jahre-Jazz nicht nur aus Jazz-Rock bestand. Er war eine maßgebliche Neuerung, und die ausgewählten Stücke sind hervorragend.

Auch der vierte und abschließende Teil der umfassenden Reihe erinnert an großartige Künstler. Den Auftakt macht ein Stück aus dem Album Heinrich Heine – Jazz und Lyrik (mit Musik von Attila Zoller und Gert Westphal als Sprecher). Der Impuls dazu kam aus den USA, wo zeitgenössische Texte, etwa von Jack Kerouac oder William S. Burroughs im Mittelpunkt standen. Dazu gibt es üppige Free-Jazz-Einspielungen (u. a. von Peter Brötzmann, Hans Reichel, Peter Kowald) und einen ansprechenden Überblick über die Jazzrock-Ära in den 1980er-Jahren mit dem "Vater des Jazzrock" Volker Kriegel, dem von diesem mitbegründeten Unitd Jazz + Rock Ensemble, mit Helmut 'Joe' Sachse, Torsten de Winkel und anderen bekannten Protagonisten.
Später, so stellen die Herausgeber fest, wurde die Szene unübersichtlich, die parallel gespielten und sich entwickelnden Stile erschwerten eine Zuordnung. Traditioneller Jazz, NuJazz, Club-Jazz, Ethno-Jazz und weitere Spielarten existieren unabhängig voneinander. Und natürlich setzen sich viele Jazzmusiker mit der Vergangenheit auseinander. Der Spagat zwischen etablierten, originellen Stimmen und interessanten Nachwuchskünstlern ist nicht ganz gelungen. Künstler von der Qualität eines Till Brönner sollten hier nicht fehlen. Und ein paar Empfehlungen von innovativen, noch kaum bemerkten Nachwuchskünstlern wären auch nicht schlecht.

Doch trotz dieser Einschränkungen zeigt das wie gewohnt mit einem umfangreichen und großzügig bebilderten Begleitheft erschienene Abschlussset der Reihe Der Jazz in Deutschland, wie vielfältig die deutsche Jazzszene derzeit ist.

Teil eins bringt die Vorgeschichte bis zu den ersten Gehversuchen 1899-1932
Teil zwei bringt die Swing-Jahre von 1932 bis 1961
Teil drei dokumentiert den 'frischen Wind', der von den 1950er-Jahren bis heute durch die deutsche Jazzlandschaft weht

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Sonntag, 15. März 2009
Der Jazz in Deutschland
Teil drei dokumentiert den 'frischen Wind', der von den 1950er-Jahren bis heute durch die deutsche Jazzlandschaft weht
Der frische Wind, der in der Nachkriegszeit aufkam, wirkt von heute aus betrachtet ziemlich altmodisch. Dixieland und New-Orleans-Jazz waren die Renner. In der DDR hatten es die Jazzer schwerer als in Westdeutschland. Der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht lehnte den Jazz als eine der wesentlichen "Errungenschaften" der "imperialistischen Affenkultur" ab. Als die Revival-Welle endlich in der DDR ankam, war sie im Westen, wo man wie die bayerischen Hot Dogs auch Lieder wie Ja, so sand's, de oidn Rittersleit' im New-Orleans-Stil spielte, schon wieder vorüber.
In der DDR geriet der Jazz zwischen die Fronten des Kalten Krieges, behauptete sich aber trotz Ablehnung und Repressalien. Vor allem deshalb, schreiben die Herausgeber Rainer E. Lotz und Horst Bergmeier, weil der Jazz in der DDR – für Musiker und Publikum gleichermaßen – ein Sinnbild für ein Aufbegehren gegen die Bevormundung der staatlichen Gewalt war. Die Abschottung der DDR führte zu einer eigenen Spielart, der hier eine eigene CD, Der moderne Jazz in der DDR, gewidmet ist.

Die westdeutschen Jazzer, die im dritten Teil dieses dritten CD-Sets präsentiert werden, hatten es da leichter. Sie konnten die US-amerikanischen Jazz-Größen live erleben, spielten in den US-Clubs und jammten mit ihren amerikanischen Kollegen. In den 1950er-Jahren wurden zudem die ersten deutschen Jazzclubs eröffnet. Mitgezählt werden auch der Österreicher Heinz Koller, der jedoch in Deutschland erfolgreicher war als in der Heimat. Die Herausgeber widmen sich den 50er-Jahren noch ausführlicher und legen den Rest der Zeit bis zur Aufnahme von Esther Kaisers Dream Coast (2005) im forcierten Tempo hinter sich. Die ausgewählten Stücke sind wiederum exzellent – neben dem Jazz-Organisten Ingfried Hoffmann und der vergessenen Inge Brandenburg (1961 zur besten Jazzsängerin Europas gekürt) gibt es Aufnahmen vom Michael Naura Quintett (Micha's Dilemma) und eine hervorragende Version der Duke-Ellington-Komposition Creole Love Call, eingespielt von Albert Mangelsdorff und Lee Konitz.

Wie bei den beiden ersten Veröffentlichungen der Reihe hilft ein üppig bebildertes und informatives Booklet nicht nur die Aufnahmen und die Personen einzuordnen, sondern liefert auch Informationen zu den meist amerikanischen Originalen der Kompositionen.

Teil eins bringt die Vorgeschichte bis zu den ersten Gehversuchen 1899-1932
Teil zwei bringt die Swing-Jahre von 1932 bis 1961

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Soundtrack - Hilde
Hildegard Knef hatte keine gute, aber eine charakteristische Stimme. Sie ignorierte ihre Schwächen gekonnt und machte sie zum Markenzeichen. Ihre Lieder zu interpretieren muss eine Herausforderung sein. Umso mehr, wenn die Aufnahmen für einen autobiographischen Film entstehen. Die Lieder müssen den Zeitbezug wahren, dürfen nicht gänzlich frei interpretiert werden und dürfen allenfalls sanft modernisiert werden. Trotzdem geht es nicht darum, genau wie das Vorbild zu klingen, sondern darum, Geist und Temperament einzufangen.

Wenn Heike Makatsch der Knef nachsingt, merkt man schnell, dass mangelnde stimmliche Fähigkeiten für eine erfolgreiche Interpretation nicht ausreichen. Heike Makatsch singt die Lieder bloß nach, aber sie verkörpert sie nicht. Hier mimt ein Starlet einen Star, das kann nicht gut gehen. Egal welches Stück man mit dem Original vergleicht: Von der Ausdrucksstärke, die Hildegard Knef mit ihrer Stimme und ihrer eigenwilligen Akzentuierung erreichte, ist Heike Makatsch weit entfernt. Makatsch fehlt es am Gespür für die nonchalante Lakonie, mit der die Knef ihre Lieder brachte. Makatsch ist vollauf damit beschäftigt, alles richtig zu machen, Ton und Stimmung halbwegs zu treffen. Beherrschte sie das musikalische Handwerk, würde ihr das den notwendigen Freiraum für eine eigenständige Interpretation geben.
So vermisst man nicht nur die charakteristische und ausdrucksstarke Stimme von Hildegard Knef, sondern auch die Lakonie und Lässigkeit, mit der sie ihre Lieder intonierte.

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Sonntag, 22. Februar 2009
Yves Jamait - Je Passais Par Hasard
Schiebermütze, weißes Hemd, Hosenträger und Krawatte: Das Auftreten von Yves Jamait ist sympathisch altmodisch und passend zu seiner Musik gewählt. Er hat sich dem 'klassischen' Chanson verschrieben, zelebriert Musette, Balladen und einfache Lieder mit dunkler Stimme, die manchmal rauchig und mitunter sogar gewollt knarzig klingt.
Immer wieder bestimmt das helle Akkordeon den Ton, dazu gibt es elegische Trompeten, ein gefühlvolles Piano und erdenschwere Bläser oder auch mal einen flotten Gitarrenrhythmus mit einer jazzigen Geige aus dem Hot Club de France.
Anders als Jacques Brel, der seine Angebetete noch bat, ihn nicht zu verlassen, bittet Yves Chamait mit Quitte moi um das Gegenteil. Der stimmgewaltige Sänger aus Dijon führt die Kunst des Chansons würdig und traditionsbewusst fort.

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Montag, 16. Februar 2009
Der Jazz in Deutschland
Teil zwei bringt die Swing-Jahre von 1932 bis 1961
Die deutschen Jazzfans swingten dem Untergang entgegen – bis hin zur 'Bombenstimmung', den der Jazz unter dem Hakenkreuz erzeugte. Jazz wurde zwar als Angriff auf das Deutschtum verstanden, war aber von den Machthabern nicht in den Griff zu kriegen. Das Thema Jazz erledigte sich erst mit der Schlacht um Stalingrad – danach war öffentliches Tanzen verboten. Viele Musiker leisteten ihren Kriegsdienst, manche der verbliebenen spielten in verbotenen Clubs. Nach dem Krieg fanden sie rasch Anschluss. Die Besatzungsmächte gründeten rasch Orchester, die Rundfunkanstalten folgten – der 'Trümmerjazz' trug swingende Blüten.

Die Musiker zeigten sich schon vor dem Krieg wesentlich stilsicherer in ihren Adaptionen. Sie spielten nicht nur Kompositionen von Lionel Hampton, Shelton Brooks oder Duke Ellington, sondern verjazzten auch Lehar und bereicherten – wie etwa Franz Mück, Willy Berking, und Helmut Zacharias – das Genre schon früh mit eigenen Kompositionen, die mitunter in eigenwilligen Formationen eingespielt wurden. Horst Ramthor brachte seine Harfe ins Drabek-Ensemble ein, Freddie Brocksieper ersetzte für seinen Blues-Boogie "Cymbal Promenade" Saxophone und Klarinette durch den zarten Klang eines Spinetts.

Der mit mehr als 90 Stücken äußerst ansehnliche Überblick über die deutsche Swing-Ära besticht zudem durch ein informatives, reich illustriertes Begleitheft.

Teil eins bringt die Vorgeschichte bis zu den ersten Gehversuchen 1899-1932

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Samstag, 14. Februar 2009
Lepistö & Lehti - Helsinki
"Markku Lepistö und Pekka Lehti spielten um die Jahrtausendwende rund vier Jahre lang gemeinsam bei Värttinä. Als Lehti die finnische Weltmusikgruppe verließ, initiierte sein Kollege eine bislang vor allem in Finnland erfolgreiche Partnerschaft. Das ungewöhnliche Duo hat für seine Zusammenarbeit das Genre gewechselt und verzichtet zudem auf den Gesang. Alle acht Eigenkompositionen des mit 36 Minuten recht kurz ausgefallenen Albums sind instrumental - und notabene akustisch. Bassist Pekka Lehti hat das Album, zu dem jeder der beiden Künstler die Hälfte der Kompositionen beigesteuert hat, auf seinem eigenen Label Aito herausgebracht.

Auch wenn sich Lepistö und Lehti zu einem Tango hinreißen lassen, hilft das nicht bei der stilistischen Einordnung. Diese ist nur allgemein über den Bereich akustische Musik oder über ihre Instrumente möglich. Während sich Markku Lepistö am Akkordeon immer wieder ungeniert austoben darf, bleibt Pekka Lehti überwiegend der - allerdings sehr eigenständig aufspielende - Begleitmusiker. Dafür gehört die letzte Komposition alleine ihm und dem warmen Klang seines Kontrabasses.

Wer Akkordeon-Klang mag, wird an den vom intimen Zwiegespräch bis zu fingerfertigen Höhenflügen reichenden Kompositionen Gefallen finden.

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Dienstag, 10. Februar 2009
Chet Baker - Chet in Chicago
We'll Be Together Again" verspricht Chet Baker mit einem Song, den Singer/Songwriter Frankie Lane mit seinem Kompagnon Carl Fisher in den 1940er-Jahren schrieb. Jetzt treffen wir den Trompeter wieder, in einer der beinahe unüberschaubaren Einspielungen aus dem Nachlass. Natürlich spielte er auch My Funny Valentin, seine Erkennungsmelodie, mit der er für immer untrennbar verbunden sein wird.

Nachdem Baker bei einem seiner wenigen überraschenden Besuche in seiner Heimat spontan zusagte, mit Bradley Young ein paar Songs einzuspielen, hatte der Pianist zwei Tage Zeit, um ein Studio zu buchen und die Musiker aufzutreiben. Mehr als zwanzig Jahre nach dem Tod des Trompeters wurden die Aufnahmen der spontan zusammengewürfelten Truppe (mit Bassist Larry Gray, Rusty Jones am Schlagzeug und bei drei Aufnahmen der Tenorsaxofonist Ed Petersen) erstmals veröffentlicht. Sie zeigen, zwei Jahre vor seinem Tod, Chet Baker in Höchstform. Sein Ton ist weich und - obwohl wie gewohnt wie beiläufig gespielt - gleichzeitig fest. Seine Begleitmusiker legen nicht nur das Fundament für Bakers elegantes Spiel, sondern liefern auch einige erstklassige Soli.

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Mittwoch, 4. Februar 2009
Der Jazz in Deutschland
Teil eins bringt die Vorgeschichte bis zu den ersten Gehversuchen 1899-1932
Die Musik kam aus den Vereinigten Staaten, dass die Einspielungen mitunter aus Deutschland stammen, ist trotzdem oft unverkennbar. Weil das Banjo hierzulande eine Rarität war, pfiff man mit Begeisterung. Denn das Pfeifen eignete sich wie das Banjo hervorragend für die Aufnahmetechnik Anfang des letzten Jahrhunderts.
Doch auch wenn in Deutschland eher Jazz-Aufnahmen erschienen als beispielsweise in Großbritannien, stammten die wenigsten frühen Einspielungen von deutschen Gruppen. Aber die Deutschen tanzten den Cakewalk so gerne wie sie Ragtime hörten – das brachte viele afro-amerikanische Künstler nicht nur für einzelne Gastspiele nach Europa. Von den rund 60 Mitgliedern des ersten afro-amerikanischen Musicals, das in Europa gastierte, schreiben die Herausgeber dieser opulenten Zusammenstellung, kehrten viele nicht in die USA zurück und versuchten, in Europa ihren Lebensunterhalt weitgehend frei von rassistischen Repressalien zu verdienen.

Der Erste Weltkrieg koppelte Deutschland jedoch von der künstlerischen Entwicklung ab – die Orchester zogen mit ihren schmissigen Foxtrots und Charlestons weiter nach Frankreich und Großbritannien. Erst Mitte der 1920er-Jahre fand die einheimische Musikszene den Anschluss. Doch bald nachdem am Frankfurter Konservatorium die erste Jazzklasse der Welt eingerichtet wurde, erhoben sich die Stimmen der Nationalsozialisten Wider die Negerkultur für deutsches Volkstum.

Der erste Teil der Reihe Der Jazz in Deutschland präsentiert Einspielungen von 1899 bis 1932. Er bietet Kompositionen, die auf Walzen und Klavierrollen erschienen sowie Aufnahmen vom Beginn der Schallplattengeschichte – als man die Etiketten noch von Hand beschriftete. Neben den überwiegend vergessenen Songs und Interpreten finden sich auch Evergreens wie das von den Beatles zu Beginn ihrer Karriere eingespielte Ain't She Sweet?, Makin' Whopee! (2006 von Rod Stewart und Elton John im Duett gesungen) oder der auch heute noch bekannte, zum Schlager gewordene Foxtrot, Am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln geh'n, der 30 Jahre nach seiner Entstehung als Titelsong des gleichnamigen Films in die deutsche Hitparade kam.

Fast 90 Stücke sind auf dem 3-CD-Set versammelt, ein 200-seitiges Booklet bietet neben einer allgemeinen Einführung ausführliche Hinweise zu Kompositionen, Komponisten und Interpreten. Viele Kompositionen wirken auch heute noch frisch. Einen wichtigen Anteil daran hat die technische Bearbeitung, die dafür sorgt, dass die Instrumente zur Geltung kommen und nicht das Knacken und Rauschen der Schellacks.

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