Dienstag, 8. März 2016
Unverwüstlich
The John Spencer Blues Explosion in der Roten Fabrik in Zürich (CH)
The John Spencer Blues Explosion in der Roten Fabrik in Zürich (CH)
thenoise, 07:58h
Das unverwüstliche Trio spielt groß auf, sein zeitloses Konzept verfängt auch nach 25 Jahren.
«Ladies and gentlemen, the Blues Explosion», verkündet Jon Spencer wiederholt zwischen den Stücken. Obwohl er sicher sein kann, dass jeder im Saal weiß, wer hier den Bulldozer mit veredeltem Trash durch die Menge schiebt, gibt er den altmodischen Entertainer. Das ist durchaus passend zu einer Musik, die bereits aus der Zeit gefallen scheint. Doch vielleicht zeigt gerade das, wie zeitlos The Jon Spencer Blues Explosion ist. Und auch wenn die Besetzung – zwei Gitarren und Schlagzeug – längst nicht mehr neu ist, fragt man sich einmal mehr, wofür andere Trios einen Bassisten brauchen.
The Jon Spencer Blues Explosion stehen kompakt auf der Bühne und lassen einen guten Teil der Fläche ungenutzt – fast so, als ob sie sich spüren müssten. Tatsächlich scheinen sie sich praktisch blind zu verstehen. Doch der gedrängte Aufbau versinnbildlicht, dass bei JSBE nichts ausfranzt, dass die Songs ungemein dicht sind und straight ins Publikum gerotzt werden. JSBE prügeln unerbittlich mit dem Rockbrett, knurren den Blues, zitieren Sprechgesang und zeigen in einer ganz kurzen Anspielung, dass sie auch schon atonaler unterwegs waren als jetzt.
Das alles kommt wie eh und je direkt aus der Gosse – ramschige Fundstücke, die Jon Spencer, Judah Bauer und Russell Simins neu sortieren, zu Edeltrash aufhübschen und wuchtig in die Welt hinausdonnern. Im Hintergrund flimmern Filmausschnitte mit Aliens, Zombies und Dracula, tanzen Gogo-Girls und schüttelt ein Skelett rhythmisch seine Knochen. Auch das ist von gestern – und verfehlt seine Wirkung trotzdem nicht. Es fügt sich stimmig in die 'anything goes'-Haltung, die JSBE mit ihrer Musik zelebrieren.
«Ladies and gentlemen, the Blues Explosion», verkündet Jon Spencer wiederholt zwischen den Stücken. Obwohl er sicher sein kann, dass jeder im Saal weiß, wer hier den Bulldozer mit veredeltem Trash durch die Menge schiebt, gibt er den altmodischen Entertainer. Das ist durchaus passend zu einer Musik, die bereits aus der Zeit gefallen scheint. Doch vielleicht zeigt gerade das, wie zeitlos The Jon Spencer Blues Explosion ist. Und auch wenn die Besetzung – zwei Gitarren und Schlagzeug – längst nicht mehr neu ist, fragt man sich einmal mehr, wofür andere Trios einen Bassisten brauchen.
The Jon Spencer Blues Explosion stehen kompakt auf der Bühne und lassen einen guten Teil der Fläche ungenutzt – fast so, als ob sie sich spüren müssten. Tatsächlich scheinen sie sich praktisch blind zu verstehen. Doch der gedrängte Aufbau versinnbildlicht, dass bei JSBE nichts ausfranzt, dass die Songs ungemein dicht sind und straight ins Publikum gerotzt werden. JSBE prügeln unerbittlich mit dem Rockbrett, knurren den Blues, zitieren Sprechgesang und zeigen in einer ganz kurzen Anspielung, dass sie auch schon atonaler unterwegs waren als jetzt.
Das alles kommt wie eh und je direkt aus der Gosse – ramschige Fundstücke, die Jon Spencer, Judah Bauer und Russell Simins neu sortieren, zu Edeltrash aufhübschen und wuchtig in die Welt hinausdonnern. Im Hintergrund flimmern Filmausschnitte mit Aliens, Zombies und Dracula, tanzen Gogo-Girls und schüttelt ein Skelett rhythmisch seine Knochen. Auch das ist von gestern – und verfehlt seine Wirkung trotzdem nicht. Es fügt sich stimmig in die 'anything goes'-Haltung, die JSBE mit ihrer Musik zelebrieren.
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