Donnerstag, 27. Dezember 2012
Terakaft - Kel Tamashek
thenoise, 14:37h
Mit Musik im typisch melancholischen Duktus des Desert-Blues sagen Terakaft "Jahre voller Wut" voraus und beschwören ihre Landsleute eindringlich zur Einigkeit.
Das Album war schon fertig, als islamistische Gruppen den Nordosten Malis in ihre Gewalt brachten und sich damit die unmittelbare Lage wie auch die mittelfristige Perspektive für viele Tuareg verschlechterte. Lieder wie das tranceartige «Idja A Seman», in denen Terakaft-Frontmann Liya Ag Ablil die Schrecken des Krieges anprangert, wirken wie eine zu spät gekommene Mahnung. Das melancholische «Bas Tela Takaraket» wiederum – in dem er davon singt, dass sich die Tuareg nicht unterwerfen und den Weg ihrer Vorfahren unbeirrbar weitergehen werden – klingt wie ein traurig-trotziges Bekenntnis. Denn es gibt keine Einigkeit darüber, welches der richtige Weg ist. Die Einheit, die er in «Tirera» als notwendig für das künftige Glück der Tuareg einfordert, ist in weiter Ferne. In ihren Texten, nur die Hälfte stammt vom Bandleader selbst, singen Terakaft von ihrem Schmerz und ihrer Trauer und sagen voraus, dass die «kommenden Jahre voller Wut» sein werden.
Terakaft behandeln weitgehend die üblichen Themen der Tuareg-Musik – die Erhaltung der traditionellen Lebensweise, aber auch Liebesfreude und -leid – aber ihre Botschaften wirken noch dringlicher. Ebenso stereotyp wie die Themenwahl ist die Spielweise: Unter dem getragenen Gesang liegen treibenden Rhythmen, die hell klingende Gitarre stimmt meist die Melodiestimme mitspielt und wie üblich ist der Chorgesang ausgeprägt. Terakaft überraschen nicht mit neuen Klängen, aber sie zeigen sich als gute Verwalter ihres Erbes.
Das Album war schon fertig, als islamistische Gruppen den Nordosten Malis in ihre Gewalt brachten und sich damit die unmittelbare Lage wie auch die mittelfristige Perspektive für viele Tuareg verschlechterte. Lieder wie das tranceartige «Idja A Seman», in denen Terakaft-Frontmann Liya Ag Ablil die Schrecken des Krieges anprangert, wirken wie eine zu spät gekommene Mahnung. Das melancholische «Bas Tela Takaraket» wiederum – in dem er davon singt, dass sich die Tuareg nicht unterwerfen und den Weg ihrer Vorfahren unbeirrbar weitergehen werden – klingt wie ein traurig-trotziges Bekenntnis. Denn es gibt keine Einigkeit darüber, welches der richtige Weg ist. Die Einheit, die er in «Tirera» als notwendig für das künftige Glück der Tuareg einfordert, ist in weiter Ferne. In ihren Texten, nur die Hälfte stammt vom Bandleader selbst, singen Terakaft von ihrem Schmerz und ihrer Trauer und sagen voraus, dass die «kommenden Jahre voller Wut» sein werden.
Terakaft behandeln weitgehend die üblichen Themen der Tuareg-Musik – die Erhaltung der traditionellen Lebensweise, aber auch Liebesfreude und -leid – aber ihre Botschaften wirken noch dringlicher. Ebenso stereotyp wie die Themenwahl ist die Spielweise: Unter dem getragenen Gesang liegen treibenden Rhythmen, die hell klingende Gitarre stimmt meist die Melodiestimme mitspielt und wie üblich ist der Chorgesang ausgeprägt. Terakaft überraschen nicht mit neuen Klängen, aber sie zeigen sich als gute Verwalter ihres Erbes.
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