Sonntag, 30. September 2012
Tinu Heiniger – Bis a ds Ändi vo der Wält
thenoise, 22:28h
Tinu Heiniger ist der wohl leiseste unter den Schweizer Musikern. Der Liedermacher erzählt hintersinnige, subtil humorvolle Geschichten und betrachtet voll poetischer Zuneigung die Nebensächlichkeiten der Welt – und zeigt so im Kleinen das Große.
Leicht rumpelnd, aber nicht ganz so grob wie Tom Waits, eröffnet Heiniger mit dem Titelstück. Einige Takte mit Schlagzeug und Klavier, dann eine geschmeidig groovende Posaune und schon folgt die angenehm warme Stimme von Tinu Heiniger. Unaufdringlich, aber doch bestimmt, changiert er zwischen Sprechgesang und Lied.
Während manche seiner Lieder von ausgeprägten Motiv- und Tempowechsel leben, hält er andere so schlicht wie ein Gute-Nacht-Lied. Wenn er dann die Liebe anspricht («S wird gäng eso sy»), geht er auch hart an die Kitschgrenze – einzig seine einfühlsame Interpretation verhindert, dass er sie durchbricht. Heiniger erliegt jedoch keiner falschen Romantik. Und obwohl er längst wesentlich milder ist als zu Beginn seiner Karriere – seine erste, 1976 erschienen Platte war wenig subtil mit «Es schysst mi a» betitelt – parodiert er mit «Zwärgeland 2» die aktuellen politischen Verhältnisse.
Dass er in berndeutscher Mundart singt, für die meisten der schönste und angenehmste Schweizer Dialekt, sollte auch bundesdeutsche Hörer nicht abschrecken. Die Texte sind im Booklet abgedruckt, und die universale Sprache der Musik unterstützt auch dabei, sie zu verstehen.
Leicht rumpelnd, aber nicht ganz so grob wie Tom Waits, eröffnet Heiniger mit dem Titelstück. Einige Takte mit Schlagzeug und Klavier, dann eine geschmeidig groovende Posaune und schon folgt die angenehm warme Stimme von Tinu Heiniger. Unaufdringlich, aber doch bestimmt, changiert er zwischen Sprechgesang und Lied.
Während manche seiner Lieder von ausgeprägten Motiv- und Tempowechsel leben, hält er andere so schlicht wie ein Gute-Nacht-Lied. Wenn er dann die Liebe anspricht («S wird gäng eso sy»), geht er auch hart an die Kitschgrenze – einzig seine einfühlsame Interpretation verhindert, dass er sie durchbricht. Heiniger erliegt jedoch keiner falschen Romantik. Und obwohl er längst wesentlich milder ist als zu Beginn seiner Karriere – seine erste, 1976 erschienen Platte war wenig subtil mit «Es schysst mi a» betitelt – parodiert er mit «Zwärgeland 2» die aktuellen politischen Verhältnisse.
Dass er in berndeutscher Mundart singt, für die meisten der schönste und angenehmste Schweizer Dialekt, sollte auch bundesdeutsche Hörer nicht abschrecken. Die Texte sind im Booklet abgedruckt, und die universale Sprache der Musik unterstützt auch dabei, sie zu verstehen.
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