Sonntag, 6. Mai 2012
Adam Arcuragi - Like A Fire That Consumes All Before It
thenoise, 21:26h
Die Etikette «Death Gospel», mit der Adam Arcuragi seine Musik versehen hat, braucht mehr Erklärung, als sie beim Einordnen seiner Musik hilft. Man kann sich seinen Liedern aber auch ohne intellektuelle Auseinandersetzung hingeben.
Die Musik von Adam Arcuragi ist energiegeladen und versprüht durchaus Lebensfreude. Die Bezeichnung «Death Gospel» bezieht sich auf seine Einschätzung, dass – salopp gesagt – das Leben kein Zuckerschlecken ist und letztlich vom Ende bestimmt wird; von der Vergänglichkeit, die auch die schönsten Momente mit Schwermut überzieht. Deshalb sollte man gemäss Arcuragi der Freude an den schönen Seiten des Lebens umso vehementer Ausdruck verleihen.
Folk, Country, Americana und von Gospel inspirierte, mächtige Chorusse zeichnen die meist in forschem Tempo gespielten Stücke Arcuragis aus. Der oft prägende Chorgesang lässt die Stücke überaus hymnisch wirken. Dabei sind es nicht feinsinnige Engel, die hier rufen. Intensität und Leidenschaft stehen bei Arcuragi, der seine Lieder durchweg mit rauer Stimme intoniert, im Vordergrund. Und der Liedermacher aus dem Südwesten der USA singt so dringlich, als ob er das Ende durch die Inbrunst seines Gesanges aufhalten wollte. Der Titel des Albums zeigt schon, dass Arcuragi durchaus Wuchtiges im Sinn hat: «Like A Fire That Consumes All Before It» verweist auf die Ilias, die Homer zugeschriebene Erzählung vom Trojanischen Krieg. Epische Ereignisse brauchen keinen weinerlichen Erzähler, der dem Ende entgegenzittert. Sie brauchen eine starke Stimme und kraftvolle Musik. Adam Arcuragi bringt dazu noch den Willen zum überbordenden Pathos mit. Mit welcher Etikette er sich vermarktet, ist völlig gleichgültig. Das aktuelle Nebeneinander der Stile macht eine Abgrenzung, wie sie beispielsweise für Outlaw Country noch sinnvoll war, völlig überflüssig. Und sie täuscht auch nicht darüber hinweg, dass er die Musik nicht grundsätzlich neu erfindet. Aber das wäre auch zuviel verlangt.
Konzerte: 7.5. Jena, 8.5. Hamburg, 10.5. Aachen, 13.5. Freiburg, 14.5. Tübingen, 19.5. CH-Zürich
Die Musik von Adam Arcuragi ist energiegeladen und versprüht durchaus Lebensfreude. Die Bezeichnung «Death Gospel» bezieht sich auf seine Einschätzung, dass – salopp gesagt – das Leben kein Zuckerschlecken ist und letztlich vom Ende bestimmt wird; von der Vergänglichkeit, die auch die schönsten Momente mit Schwermut überzieht. Deshalb sollte man gemäss Arcuragi der Freude an den schönen Seiten des Lebens umso vehementer Ausdruck verleihen.
Folk, Country, Americana und von Gospel inspirierte, mächtige Chorusse zeichnen die meist in forschem Tempo gespielten Stücke Arcuragis aus. Der oft prägende Chorgesang lässt die Stücke überaus hymnisch wirken. Dabei sind es nicht feinsinnige Engel, die hier rufen. Intensität und Leidenschaft stehen bei Arcuragi, der seine Lieder durchweg mit rauer Stimme intoniert, im Vordergrund. Und der Liedermacher aus dem Südwesten der USA singt so dringlich, als ob er das Ende durch die Inbrunst seines Gesanges aufhalten wollte. Der Titel des Albums zeigt schon, dass Arcuragi durchaus Wuchtiges im Sinn hat: «Like A Fire That Consumes All Before It» verweist auf die Ilias, die Homer zugeschriebene Erzählung vom Trojanischen Krieg. Epische Ereignisse brauchen keinen weinerlichen Erzähler, der dem Ende entgegenzittert. Sie brauchen eine starke Stimme und kraftvolle Musik. Adam Arcuragi bringt dazu noch den Willen zum überbordenden Pathos mit. Mit welcher Etikette er sich vermarktet, ist völlig gleichgültig. Das aktuelle Nebeneinander der Stile macht eine Abgrenzung, wie sie beispielsweise für Outlaw Country noch sinnvoll war, völlig überflüssig. Und sie täuscht auch nicht darüber hinweg, dass er die Musik nicht grundsätzlich neu erfindet. Aber das wäre auch zuviel verlangt.
Konzerte: 7.5. Jena, 8.5. Hamburg, 10.5. Aachen, 13.5. Freiburg, 14.5. Tübingen, 19.5. CH-Zürich
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