Montag, 11. Juli 2011
22 Pistepirkko - Lime Green Delorean
thenoise, 21:12h
Sie begannen im gleichen Zeitraum: Anfang der 1980er ging der mittlerweile legendäre Flügeltürer von John De Lorean im nordirischen Dunmurry vom Band. In dieser Zeit starteten 22 Pistepirkko im finnischen Dorf Utajärvi. Die Finnen erlebten zwar auch Krisen, stürzten aber anders als De Loreans Fahrzeugproduktion nicht ab. Sie haben es sich als Außenseiter der Rockmusik gut eingerichtet und gönnen sich jetzt mit ihrem frisch lackierten De Lorean entspanntes Cruisen. Denn im gesetzten Alter lässt man es auch im Sportwagen nur mal hin und wieder krachen.
Der Prolog («Lights By The Highway») stimmt auf die Fahrt ein, die Lichter der Straßenbeleuchtung verblassen auf dem Nachhauseweg, die Sonne steigt langsam auf, langsam schält ich das Grün der Landschaft aus dem verblassenden Grau. Doch romantisch, das vermittelt die Orgel, die sich mit getragenem Duktus in den Vordergrund drängt, endet die Fahrt nicht.
22 Pistepirkko geben sich auf ihrem neuen Album gerne gefällig. Ihre Melodien gehen ins Ohr und vom sanft untermalten «Dream 1987» erzählen sie in behäbiger Märchenonkel-Manier. Das zerbrochene Spielzeug («Broken Toys») besingen sie ebenso fröhlich wie ihre gute Laune («So Happy Today»). Vor allem wenn die Popmelodien im Vordergrund stehen, klingen 22 Pistepirkko angenehm nostalgisch. Dass das Trio jetzt weniger originell und experimentell ist als in seinen frühen Jahren, muss man ihm jedoch nicht übelnehmen. Denn auch bei den nach vorne gehenden Stücken (etwa «Stupid») haben 22 Pistepirkko kleine, reizvolle Widerhaken eingebaut. Bei genauer Betrachtung eröffnen sich auch in augenscheinlich unspektakulären Landschaften liebenswerte Details. Zu brettern wäre dabei kontraproduktiv, aber in einem stilvollen Fahrzeug zu sitzen, erhöht den Genuss.
22 Pistepirkko - Konzertbesprechung
Der Prolog («Lights By The Highway») stimmt auf die Fahrt ein, die Lichter der Straßenbeleuchtung verblassen auf dem Nachhauseweg, die Sonne steigt langsam auf, langsam schält ich das Grün der Landschaft aus dem verblassenden Grau. Doch romantisch, das vermittelt die Orgel, die sich mit getragenem Duktus in den Vordergrund drängt, endet die Fahrt nicht.
22 Pistepirkko geben sich auf ihrem neuen Album gerne gefällig. Ihre Melodien gehen ins Ohr und vom sanft untermalten «Dream 1987» erzählen sie in behäbiger Märchenonkel-Manier. Das zerbrochene Spielzeug («Broken Toys») besingen sie ebenso fröhlich wie ihre gute Laune («So Happy Today»). Vor allem wenn die Popmelodien im Vordergrund stehen, klingen 22 Pistepirkko angenehm nostalgisch. Dass das Trio jetzt weniger originell und experimentell ist als in seinen frühen Jahren, muss man ihm jedoch nicht übelnehmen. Denn auch bei den nach vorne gehenden Stücken (etwa «Stupid») haben 22 Pistepirkko kleine, reizvolle Widerhaken eingebaut. Bei genauer Betrachtung eröffnen sich auch in augenscheinlich unspektakulären Landschaften liebenswerte Details. Zu brettern wäre dabei kontraproduktiv, aber in einem stilvollen Fahrzeug zu sitzen, erhöht den Genuss.
22 Pistepirkko - Konzertbesprechung
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