Sonntag, 1. Mai 2011
Chuckamuck - Wild For Adventure
thenoise, 19:23h
Bevor sich das Berliner Quartett um die Verbesserung seiner handwerklichen Fähigkeiten kümmert, stockt es lieber den Biervorrat auf. Doch an den Instrumenten gehen Chuckamuck so beherzt zu Werk, dass man den Verzicht, ihr sicher vorhandenes Verbesserungspotenzial auszuschöpfen, nicht vermisst. Es braucht Chuzpe oder eine gute Portion Selbsterkenntnis (vielleicht auch beides) und ein gehöriges Quantum Unbekümmertheit, um ein Album derart sorglos einzuspielen. Doch letztlich ist dies die Grundlage für die Leichtigkeit, mit der Chuckamuck zum Tanzen und Mitsingen einladen. Chuckamuck wollen Party, und die gibt es vom Anfang bis zum Ende.
Ihre Herangehensweise entspricht der des Punk, der sogenannten 'genialen Dilettanten', die sich einen Dreck um Fertigkeit und Konvention scherten. Anders als diese hadern Chuckamuck nicht mit den gesellschaftlichen Verhältnissen. Ihre Texte zeigen keinerlei Unzufriedenheit, fordern keine Veränderung und regen auch nicht an darüber nachzudenken. Das ist zwar auf Dauer etwas dünn, aber was spricht schon gegen eine leichtfertige halbe Stunde, in denen Chuckamuck ihre zwölf Lieder herunterschrubben?
Die von juvenilem Übermut gekennzeichneten Texte sind durchaus witzig, die Geschichten immer wieder originell erzählt. Selbstbewusst präsentieren sich Chuckamuck den Mädchen der Welt als ihre Helden und müssen dabei nicht wie balzende Rapper mit Potenz und Aussehen protzen. Es reicht, den Mädchen aus Barcelona und den Mädchen aus Wien, den Mädchen aus New York und aus Neu-Ruppin nur eines zu sagen: «Wir sind Chuckamuck und wir kommen aus Berlin.» Die Texte passen also zur mitreißend-rotzig geschrammelten Musik - und wie diese verfügen sie über rustikalen Charme.
«Wild For Adventure» ist die gelungene Momentaufnahme einiger selbstbewusster Jungs. Das Album wird in Kürze seine Schuldigkeit getan haben und vergessen werden. Wenn es die Band aber schafft sich weiterzuentwickeln, wird man es später hervorholen, sich von der guten Laune anstecken lassen und an die jugendliche Leichtigkeit des Seins, den überbordenden Übermut und ihr ungebrochenes Selbstbewusstsein erinnern. Genießen wir also die Frische dieses Albums und wünschen dem Sänger, dass er doch noch lernt hin und wieder den Ton zu halten. Denn es wäre schade, wenn sich die Band ausgerechnet durch ihr einnehmendes Kennzeichen, eben jene erfrischende Sorglosigkeit, selbst erledigen würde.
Ihre Herangehensweise entspricht der des Punk, der sogenannten 'genialen Dilettanten', die sich einen Dreck um Fertigkeit und Konvention scherten. Anders als diese hadern Chuckamuck nicht mit den gesellschaftlichen Verhältnissen. Ihre Texte zeigen keinerlei Unzufriedenheit, fordern keine Veränderung und regen auch nicht an darüber nachzudenken. Das ist zwar auf Dauer etwas dünn, aber was spricht schon gegen eine leichtfertige halbe Stunde, in denen Chuckamuck ihre zwölf Lieder herunterschrubben?
Die von juvenilem Übermut gekennzeichneten Texte sind durchaus witzig, die Geschichten immer wieder originell erzählt. Selbstbewusst präsentieren sich Chuckamuck den Mädchen der Welt als ihre Helden und müssen dabei nicht wie balzende Rapper mit Potenz und Aussehen protzen. Es reicht, den Mädchen aus Barcelona und den Mädchen aus Wien, den Mädchen aus New York und aus Neu-Ruppin nur eines zu sagen: «Wir sind Chuckamuck und wir kommen aus Berlin.» Die Texte passen also zur mitreißend-rotzig geschrammelten Musik - und wie diese verfügen sie über rustikalen Charme.
«Wild For Adventure» ist die gelungene Momentaufnahme einiger selbstbewusster Jungs. Das Album wird in Kürze seine Schuldigkeit getan haben und vergessen werden. Wenn es die Band aber schafft sich weiterzuentwickeln, wird man es später hervorholen, sich von der guten Laune anstecken lassen und an die jugendliche Leichtigkeit des Seins, den überbordenden Übermut und ihr ungebrochenes Selbstbewusstsein erinnern. Genießen wir also die Frische dieses Albums und wünschen dem Sänger, dass er doch noch lernt hin und wieder den Ton zu halten. Denn es wäre schade, wenn sich die Band ausgerechnet durch ihr einnehmendes Kennzeichen, eben jene erfrischende Sorglosigkeit, selbst erledigen würde.
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