Sonntag, 17. April 2011
Boubacar Traoré - Mali Denhou
thenoise, 12:28h
Boubacar Traoré hat die Wehmut in der Stimme und spielt den Blues dazu so entspannt wie kein Zweiter. Er streichelt förmlich über die Saiten und spielt seine geschmeidigen Melodielinien gerne mit dem Daumen, auf den warm klingenden, tiefen Seiten seiner akustischen Gitarre. Trotz des harten Lebens, das er hatte, wirkt Boubacar Traoré ausserordentlich mild und seine Lieder sind ungemein gefühlvoll. Mit seinem Spiel verquickt er den Blues mit der traditionellen, afrikanischen Musik. Immer wieder zupft er die Saiten seiner Gitarre als ob er eine Ngoni spielen würde. Kein anderer spielt wie er, hat diese berührende Mischung aus altersweisem Sanftmut, Wärme und gleichmütiger Bestimmtheit.
Seine Themen und seine Herangehensweise sind durchweg afrikanisch - seine Lieder sind oft als Aufrufe zu verstehen. So appelliert er beispielsweise an seine Hörer, anderen kein Leid zuzufügen, oder er fordert die Regierenden auf, dem Wohlergehen der Kinder des Landes Sorge zu tragen. Er beschwört, dass der Glücksstern Afrikas aufgegangen sei und erinnert an die stolze Vergangenheit des armen Landes oder an in aller Welt bekannte Malier, um das Selbstbewusstsein seiner Landsleute zu steigern. Mit einem Lied für Nachschwärmer, «Minuit», zeigt Traoré zudem, dass er sehr wohl auch ausgelassen sein kann.
Neben den durchweg subtil und wirkungsvoll eingesetzten traditionellen Instrumenten Kalebasse, Balafon und Ngoni sticht vor allem Vincent Buchers Mundharmonika hervor. Der Franzose schlängelt sich gewandt an den Melodielinien entlang und setzt mit perkussiven Akkorden dynamische Akzente. Ohne sich in den Vordergrund zu spielen ist er durchweg auf angenehme Weise präsent und glänzt auch mit einigen unaufdringlich-feinfühligen Soli.
Seinen altersmilden Stil hat der nun fast siebzigjährige Boubacar Traoré bereits in den 1990er-Jahren gefunden. Mit «Mali Denhou» zeigt er sich wieder auf der Höhe des vor fast zehn Jahren erschienenen, herausragenden Albums "Je chanterai pour toi" (2002).
Seine Themen und seine Herangehensweise sind durchweg afrikanisch - seine Lieder sind oft als Aufrufe zu verstehen. So appelliert er beispielsweise an seine Hörer, anderen kein Leid zuzufügen, oder er fordert die Regierenden auf, dem Wohlergehen der Kinder des Landes Sorge zu tragen. Er beschwört, dass der Glücksstern Afrikas aufgegangen sei und erinnert an die stolze Vergangenheit des armen Landes oder an in aller Welt bekannte Malier, um das Selbstbewusstsein seiner Landsleute zu steigern. Mit einem Lied für Nachschwärmer, «Minuit», zeigt Traoré zudem, dass er sehr wohl auch ausgelassen sein kann.
Neben den durchweg subtil und wirkungsvoll eingesetzten traditionellen Instrumenten Kalebasse, Balafon und Ngoni sticht vor allem Vincent Buchers Mundharmonika hervor. Der Franzose schlängelt sich gewandt an den Melodielinien entlang und setzt mit perkussiven Akkorden dynamische Akzente. Ohne sich in den Vordergrund zu spielen ist er durchweg auf angenehme Weise präsent und glänzt auch mit einigen unaufdringlich-feinfühligen Soli.
Seinen altersmilden Stil hat der nun fast siebzigjährige Boubacar Traoré bereits in den 1990er-Jahren gefunden. Mit «Mali Denhou» zeigt er sich wieder auf der Höhe des vor fast zehn Jahren erschienenen, herausragenden Albums "Je chanterai pour toi" (2002).
... comment