Freitag, 15. Februar 2008
Peter Hein - Geht so. Wegbeschreibungen
thenoise, 16:04h
Peter Hein ist ein guter Beobachter, der das Gesehene sowie Stimmungen und Befindlichkeiten bildhaft beschreibt und treffsicher formuliert. Das zeigen die Texte seiner Lieder. Seine entbehrlichen Wegbeschreibungen offenbaren diese Fähigkeit jedoch keineswegs.
In seinem ersten Buch versammelt der Fehlfarben-Sänger kurze, tagebuchartige Texte über Städte, die er auf seinen Konzertreisen besucht hat. Die Texte werfen einen persönlichen, meist vom Moment geprägten Blick auf die besuchten Orte. Er trat diese Reisen ohne Vorbereitung an, denn einziges Ziel und Zweck war es, in der betreffenden Stadt ein gutes Konzert zu spielen. Hein nimmt mit, was ihm entgegen fällt: Er stapft durchs Niemandsland in Tuttlingen und durch die Weinreben bei Würzburg, er besucht die Fuggerei in Augsburg, wo er die Spuren Bert Brechts genauso ignoriert wie die moderne Kunst, oder er fährt einfach im Zug den Rhein entlang und beklagt die Zersiedelung und – zum wiederholten Mal – den mangelnden Service der Deutschen Bahn.
Musik und Tourneeleben sind zwar Grundlage und Anlass für dieses Buch, in den Texten aber mitunter nur beiläufige Randerscheinungen. Er erzählt in einem schnoddrig-schlampigen Erzählstil immer aus persönlicher Sicht und gießt seine kurzen Beobachtungen zu allgemeingültigen Aussagen. Doch diese sind weder erhellend, noch bringen sie Erkenntnisgewinn. Peter Hein sagt nichts Neues - auch nicht über die Lächerlichkeit des Kunstbetriebs, den er mit einer Beschreibung eines Documenta-Besuchs aufs Korn zu nehmen versucht. Seine Kritik bleibt durchweg oberflächlich, und seine Sprachschöpfungen wirken nicht lässig, sondern gewollt.
Für den Fan mag es nett sein, von Peter Hein einige Geschichten, Erlebnisse und Ansichten präsentiert zu bekommen. Wer mehr als oberflächlichen Unterhaltungswert erwartet, ist mit den Songtexten besser beraten.
In seinem ersten Buch versammelt der Fehlfarben-Sänger kurze, tagebuchartige Texte über Städte, die er auf seinen Konzertreisen besucht hat. Die Texte werfen einen persönlichen, meist vom Moment geprägten Blick auf die besuchten Orte. Er trat diese Reisen ohne Vorbereitung an, denn einziges Ziel und Zweck war es, in der betreffenden Stadt ein gutes Konzert zu spielen. Hein nimmt mit, was ihm entgegen fällt: Er stapft durchs Niemandsland in Tuttlingen und durch die Weinreben bei Würzburg, er besucht die Fuggerei in Augsburg, wo er die Spuren Bert Brechts genauso ignoriert wie die moderne Kunst, oder er fährt einfach im Zug den Rhein entlang und beklagt die Zersiedelung und – zum wiederholten Mal – den mangelnden Service der Deutschen Bahn.
Musik und Tourneeleben sind zwar Grundlage und Anlass für dieses Buch, in den Texten aber mitunter nur beiläufige Randerscheinungen. Er erzählt in einem schnoddrig-schlampigen Erzählstil immer aus persönlicher Sicht und gießt seine kurzen Beobachtungen zu allgemeingültigen Aussagen. Doch diese sind weder erhellend, noch bringen sie Erkenntnisgewinn. Peter Hein sagt nichts Neues - auch nicht über die Lächerlichkeit des Kunstbetriebs, den er mit einer Beschreibung eines Documenta-Besuchs aufs Korn zu nehmen versucht. Seine Kritik bleibt durchweg oberflächlich, und seine Sprachschöpfungen wirken nicht lässig, sondern gewollt.
Für den Fan mag es nett sein, von Peter Hein einige Geschichten, Erlebnisse und Ansichten präsentiert zu bekommen. Wer mehr als oberflächlichen Unterhaltungswert erwartet, ist mit den Songtexten besser beraten.
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