Samstag, 19. Dezember 2009
Vorankündigung


Das hat mich schon überrascht: Trotz Stilwillen eher schlicht im Auftreten, versteckt Endo so etwas hinter den Monitorboxen. In den nächsten Tagen mehr zur Musik.

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Sonntag, 13. Dezember 2009
Spirit'n'Jazz - Where are you?
Gast: Für ein gemütliches Sonntagmorgenfrühstück ist die Musik noch okay - wenn man keine großen Ansprüche stellt.

Gehört: beim gemütlichen Sonntagmorgenfrühstück.

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Dienstag, 8. Dezember 2009
Cody - Songs
Mal sorgt eine melancholisch klingende Mundharmonika für den sanften Auftakt (Remember When), mal gefühlvolle Streicher (I Want You) oder eine schlichte Gitarre (Down In The Dark). Doch selbst die Solo-Instrumente bleiben nicht lange allein – und die akustischen Instrumenten werden um elektrifizierte ergänzt. Das ist durchweg stimmig und kommt aus einem Guss. Ihre dänische Herkunft hört man Cody so wenig an, dass sie sogar schon als authentische Americana-Musiker bezeichnet wurden. Aber was ist heutzutage authentisch, und inwiefern taugt das als Beschreibung der Qualität?
Cody bringen schlichte, sorgsam arrangierte Lieder, die überwiegend leise sind, aber durchaus – wenn schon nicht laute – so doch kräftige Passagen aufweisen. Im Vordergrund stehen trotzdem gefühlbetonte Stücke, simple Folksongs mit anschmiegsamem Fingerpicking (Cath The Straw), und immer wieder einschmeichelndem mehrstimmigen Gesang (A Crime).

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Montag, 7. Dezember 2009
Schöne Rückschau - leider nicht mehr
Jubiläumsalbum von Gerhard Polt und der Biermösl Blosn
Urlaub bei den Menschenfressern, die Ansprache des Bürgermeisters von Bad Hausen oder "Kreissparkasse meets Art" – Gerhard Polt hat in seinen Bühnenstücken viele Charaktere verkörpert, überwiegend Spießer, deren Denken er köstlich und auf unvergleichliche Art entlarvt. Oft genug hat er sich die Biermösl Blosn dazu geholt.
Die Jubiläumsausgabe zeigt, dass man auch heute noch über die alten Stücke lachen kann. Das ist zwar gut, bietet aber denjenigen zu wenig, die die Arbeit des bayerischen Kabarettisten schon lange verfolgen – daher nur für absolute Fans oder Einsteiger.

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Samstag, 14. November 2009
Pippi Langstrumpf von der Alp
Im Jodler, so der Ansatz von Erika Stucky, schaut man ganz tief in die Seele. Was im Mississippi-Delta der Blues, ist dem Walliser der Jodel. Stucky baut ihn ganz selbstverständlich in ihre Lieder ein – oder überlässt ihm gleich ganz den Raum. Ihr Ansatz ist anarchisch. Alles hat Platz, solange es die Seele berührt: schaurige Walliser Sagen, ergreifende Jodler und die Rolling Stones.


Unscharfer Gletscher: live vertonte Videos als zentraler Bestandteil

Das gemeinsame Programm mit der ebenfalls aus dem Wallis stammenden Mundart-Popsängerin Sina trägt eindeutig die Handschrift von Erika Stucky. Das fängt bei der eigenwilligen Besetzung an (die musikalische Hauptlast trägt der Tubist Jon Sass), geht weiter mit den burlesken, grob gemachten Filmen, und endet bei der zwischendurch überaus beeindruckenden Bühnenpräsenz, die zwischen Pippi-Langstrumpf-artig ausgelassen und performant (nicht im Sinn eines musikalischen Auftritts, sondern im Geist der Aktionskunst) pendelt. Mit dem Rolling-Stones-Klassiker Gimme Shelter - der Höhepunkt des eher langsam in Fahrt kommenden Konzerts - erweitert Stucky ihr Repertoire an Coverversionen um ein weiteres exzellentes Beispiel für die hohe Kunst der Reduktion: die Tuba legt die Basis, auf der die überaus ausdrucksstarke Stucky den Song verkörpert.
Wie immer bei Stucky sind die Stücke gleichermaßen einfach und raffiniert.


Erika Stucky: von ulkig bis anarchisch

Erika Stucky und Sina arbeiten seit Jahren an gemeinsamen Projekten. Welchen Anteil die beiden Künstlerinnen am aktuellen Programm tatsächlich haben, lässt sich nicht feststellen. Verbindend sind nicht nur ihre Wurzeln und genreüberschreitende Musik, sondern offensichtlich auch die Lust am Trash, der sich in Super-8- und Videofilmen zeigt, die - live vertont -- integraler Bestandteil des Programms sind. Auf der Bühne versucht Sina erst gar nicht, an das komische Talent ihrer Kollegen heranzukommen. Ohne dadurch in den Hintergrund zu rücken, beschränkt sie sich auf ihre Rolle als Sängerin und wechselt sich mit Erika Stucky als Erzählerin ab.

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