Mittwoch, 27. August 2008
Ornament
Das Ornament ist eine ritualisierte Obsession, eine nicht aufhörende Minimal Music, eine faszinierende und transzendierende Harmonisierung von Gegensätzen.

Jean-Christophe Ammann, in: Die Vereinigung von Verwandlung und Unveränderlichkeit. Zeit und Dauer in Werken der bildenden Kunst, NZZ, 23./24.8.

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Donnerstag, 17. Juli 2008
Metallmönch
Wesentlich unbeweglicher als Herr Osbourne ist er auch nicht.

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Samstag, 5. Juli 2008
Giora Feidman - The Spirit Of Klezmer
Lachen und Weinen, Fröhlichkeit und Traurigsein liegen in der Klezmer-Musik eng beieinander. Mit ihren ausdrucksstarken Melodien vermittelt sie auch nichtjüdischen Hörenden Tiefe und Unterhaltung gleichermaßen. Dabei wird jedoch allzu oft der Unterhaltungscharakter in den Vordergrund gestellt. Davor war auch der wohl bekannteste Klezmer-Musiker nicht immer gefeit. Auf "The Spirit of Klezmer" erliegt er dieser Gefahr bei keinem einzigen Stück. Er legt wie gewohnt seine Seele in die Töne und Melodien. Für den besonderen Akzent sorgt jedoch die Auswahl der Musiker, die der weltoffene Musiker verpflichtet hat: der Mandolinenspieler Avi Vital, ein Israeli marokkanischer Abstammung, der Baske Enrique Ugarte am Akkordeon und der in Deutschland geborene, türkischstämmige Perkussionist Murat Coskun.

Besonderen Eindruck hinterlässt die Komposition "Phönix" des deutschen Klezmer-Musikers Helmut Eisel; ursprünglich für Orchester geschrieben, bringt Feidman das Stück berückend reduziert im Trio, gemeinsam mit dem Klarinettisten Helmut Eisel und Enrique Ugarte am Akkordeon. Und das ist durchaus bezeichnend: Feidman und seine Mitmusiker begeistern vor allem mit leisen, zurückhaltenden Tönen, aus denen sich durchaus schmissige Melodien ergeben.

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Dienstag, 24. Juni 2008
Malen mit Licht
Sie stellen sich nachts hin, bauen die Kamera auf und schwingen ein paar Lampen. Na gut, ganz so leicht machen es sich Cenci Goepel und Jens Warnecke nicht. Ihre Lichtpoesie ist gut vorbereitet und genau geplant. Wer denkt, in der Fotografie sei alles ausgereizt und Neues nur noch in der digitalen Dunkelkammer zu bewerkstelligen, sollte bei Lightmark vom Gegenteil überzeugt werden.

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Samstag, 21. Juni 2008
Johnny Hallyday - Le coeur d'un homme
Ich dachte, wenn ich mir dieses Album hole, werden mir so richtige Schnulzen geboten. Nichts da: elektrifizierter Blues. Natürlich nicht aus der Gosse, sondern so konventionell wie bei Patricia Kaas. Das ist nicht immer ermüdungsfrei. Aber ein nettes Solo, ein dreckiger Einwurf oder eine im Hintergrund glimmende Slide stimmen immer wieder versöhnlich. Zwischendurch meint man gar, Johnny Hallyday habe sich seine Anregungen von Noir Desir geholt hat - oder sogar umgekehrt.

Johnny Hallyday bring zwölf Songs, opulent arrangiert und mit Lust und Verve gespielt - und es ist nur einer dabei, der alles wieder zerstören möchte. "I Am The Blues", geschrieben von U2-Sänger Bono und von Johnny Hallyday auf Englisch gesungen, ist ein unnötiger Dämpfer als Abschluss eines doch durchweg netten Albums. Man kann sich gut vorstellen, dass - wie kolportiert wird - die Idee, Bono möge einen Song für den Franzosen schreiben, bei einem alkoholseligen Treffen entstand. Aber normalerweise denkt man ja weiter, wenn man wieder nüchtern ist.

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