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Samstag, 1. März 2008
Nette Musik eines Unbekannten
Clutchy Hopkins - Walking Backwards
Clutchy Hopkins - Walking Backwards
thenoise, 23:15h

Auch von Clutchy Hopkins sind nur instrumentale, zum Teil angenehm verschrobene Tracks vorhanden. Anlehnung an klassische Stücke (rasch aufgehoben durch Schlagzeug und E-Gitarre) gibt es hier ebenso wie das dünne, aber vertraut klingende und von Bass und Schlagzeug atmosphärisch verdichtete Klavier im ersten Stück Sound Of The Ghost, dessen Intro angenehm an Chris Hoosons Dakota Suite erinnert. Der mit einem Heulen schließende "Song For Wolfie" wirkt von Krautrock inspiriert. Einige Stücke könnten die Musik zu einem abstrusen Independent-Film abgeben. Love Of A Woman wurde mit dem Gesang von Darondo aufgepeppt - ein spät kommendes, aber trotzdem anheimelndes Stück TripHop.
Alle Stücke leben von Motivwechseln, einfachen Melodien, Rhythmen und eigenwilligen Klängen (neben Rasseln und - wenn der Klang nicht mit Orgel oder Synthesizer erzeugt wurde - Melodica auch Gesang im Stil buddhistischer Mönche), die zwar längst nicht mehr überraschen, aber durchaus gut eingesetzt sind.
So nette und interessante Elemente die Stücke auch aufweisen: Das mit Darondos Gesang aufgewertete und letztlich simple Love Of A Woman zeigt deutlich, dass die mitunter altmodisch wirkenden Kompositionen eine gute Basis darstellen, aber letztlich nicht für ein wirklich abendfüllendes Programm ausreichen.
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Freitag, 29. Februar 2008
Neil Young - Living with war
thenoise, 08:16h
Selbst wenn man seiner politischen Einstellung leichter zustimmen kann als zu den Zeiten seiner Verehrung von Ronald Reagan: Wollten wir von Neil Young nicht lieber gute Musik als politische Bekenntnisse?
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Mittwoch, 27. Februar 2008
Jimi Plays Berkeley
thenoise, 23:36h
In den 1970er Jahren mögen die grisseligen Bilder hip gewesen sein. Die Bilder von Demonstrationen, mit denen Teile der Musik unterlegt sind, zeigen, wie sich die Kluft der Polizei entwickelt hat. Dagegen wirkte es fast nett, sich dem Kordon entgegenzustellen - vor allem mit den riesigen, von drei Mann bedienten Steinschleudern.
Aber eigentlich geht es um die Musik: immer noch großartig.
Aber eigentlich geht es um die Musik: immer noch großartig.
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Sonntag, 24. Februar 2008
Man kann ihm zwar zustimmen,
thenoise, 18:37h
aber gleichzeitig finden, dass es sich Meinhard von Gerkan zu einfach macht. Denn die Problematik, ob und unter welchen Umständen Architekten für totalitäre Regime bauen sollen, werden nicht aus dem Weg geräumt, indem man auf andere zeigt, die das gleiche machen. Und schon gar nicht durch den Hinweis, dass einem die Bauherren dieser Länder weniger dreinreden als in Deutschland. Da haben die Herren Herzog und deMeuron ganz andere Erfahrungen gemacht. Vielleicht ist - auch wenn ich im Wesentlichen seiner Meinung bin - oder baut Meinhard von Gerkan einfach viel zu brav und machterhaltend? Dass er sich freut, wenn seine Gebäude als modern, nüchtern, international, transparent gelobt werden, ist verständlich. Aber wollen wir wirklich in Zukunft nach China fahren, um internationale Architektur zu sehen - Einheitsbrei-Architektur, der nationale Charakteristika fehlen? Dann doch lieber Architektur, die im internationalen Wettbewerb bestehen kann - und die auch vom Alten noch genügend übrig lässt. Wir wissen ja, das man in China bei der Erneuerung nicht zimperlich ist. Aber die westlichen Architekten kommen zu ihrem Glück erst nach dem Beschluss ins Land, der mitunter Millionen Menschen ihr Heim und möglicherweise sogar ihre Lebensgrundlage raubt.
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Mittwoch, 20. Februar 2008
Überschätzt und trotzdem nett
The Hoosiers - The Trick To Life
The Hoosiers - The Trick To Life
thenoise, 22:51h

So what?
Der 'Odd-Pop' von The Hoosiers war vielleicht noch während der ersten Proberaumsessions so schmuddelig wie sie ihn bezeichnen. Jetzt klingen ihre eklektizistischen Songs für ein Mainstream-Publikum aufbereitet. Doch auch das will keine altbackenen Stücke. The Hoosiers bedienen die Lust auf frische, flotte und durchweg den Ohren schmeichelnden Songs und bedienen sich dafür hemmungslos bei ihren Vorgängern (Cure, XTC, Jeff Buckley oder Flaming Lips). Beim Arrangement von "Money To Be Made" driften die Erinnerungen sogar bis zu den Beatles zurück.
The Hoosiers sind weder besser noch origineller als die konkurrierenden Britpop-Bands. Aber sie haben ein durchaus charmantes und abwechslungsreiches Debüt abgeliefert.
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