Mittwoch, 4. April 2007
Helge Schneider - I Brake Together
Dada lebt. Köstlich.

Selbst Udo Lindenberg macht in Schneiders Schatten eine halbwegs gute Figur.

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Samstag, 31. März 2007
Hape Kerkeling liest Ein Mann, ein Fjord
Vergnügliche, charmant-komische, jedoch viel zu lang geratene Geschichte, die zudem kein Hörspiel ist, wie der Verlag behauptet, sondern eine Lesung. Dafür brilliert Hape Kerkeling mit beständigem Rollenwechsel.

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Mr Brown - It’s All Happening
Der erste halbwegs interessante Song ist weniger als anderthalb Minuten lang, was auch völlig reicht. Der Rest ist nur länger, aber nicht besser und schon gar nicht eigenständig.

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Donnerstag, 29. März 2007
Friska Viljor - Bravo
Gerechtfertigtes Eigenlob für eine sympathisches, mit groben Händen gemachtes Album: Lo-Fi, melodisch, folkig und rumpelig, mit Bläserzusatz und einer hohen Männerstimme, die mitunter nur in die Nähe der vorgesehenen Tonlage findet.

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Sonntag, 25. März 2007
Heidi als Hofnärrin
Vom Jodel zu Britney Spears - eine vergnügliche Musikreise mit Erika Stucky
Im Flowerpower-durchgeknallten San Francisco der 1970er Jahre verbrachte sie ihre Kindheit, und die Rückkehr ihrer Eltern in ein eher wenig weltoffenes Schweizer Dorf verpasste Erika Stucky den Kulturschock, aus dem sie ihre künstlerische Kraft holt. Diese einzigartige Biografie ist ein Fundus, aus dem sie eine Perle nach der anderen hervorzaubert und aus dem sie noch lange wird schöpfen können. Auf der einen Seite die Monkees, Nancy Sinatra und Donovan, und auf der anderen stämmige Bauern, die im Wirtshaus ihre Jodler und Zäuerlis singen, die Unterarme wie festgenagelt auf dem Tisch und zwischendurch die knorrigen Brissagos zwischen den Lippen. Dazwischen springt die kleine Erika, die Haarbürste als Mikrofonersatz, und trällert Mammy Blue. Narrenfreiheit der „Amerikanerin“.



Heute vermischt Erika Stucky die Welten, horcht den Liedern von Dean Martin und Doris Day nach, interpretiert Michael Jacksons </>Bad, Love Hurts oder den Jailhouse Rock radikal neu, covert Prince, Police und Britney Spears und schreibt eigene Songs, die den anderen in nichts nachstehen. Sie sucht in Jodlern den Blues, singt, scattet und nimmt sich wie immer die ganze Freiheit der Närrin. Das Ernste ist spaßig und aller Spaß ist immer auch ernst. Als Heidi kommt sie auf die Bühne, doch der blonden Perücke fehlen die Zöpfe – sie ist im Afrolook. Und ihre Jodler haben so gar nichts von der organisierten Fröhlichkeit und der heilen Welt, die der Schweizerische Jodelverband vorschreibt. Sie sind getragen, schwermütig und intensiv. Erika Stucky verpasst ihnen schräge Melodien oder integriert westafrikanische Schnalzlaute. Wo die Tradition aufhört und die Moderne anfängt, ist oft nur schwer zu erkennen. Und wenn sie jodelt, dann ist es nicht fröhlich, sondern getragen, düster und abgründig. Suicidal Yodel nennt sie das und sagt: Ich suche das Bluesige, das Swiss-Voodoo-mäßige. Manche Jodler singt sie mit Sebastian Fuchsberger – gewissermaßen als Heidi und Peter – zweistimmig. Zwischen den Songs skizziert sie witzig und unterhaltsam ihre Lebensgeschichte und damit den Hintergrund ihrer Musik.



Erika Stucky braucht nicht viel, um einen Song zum Leben zu bringen und ihn sanft zu nuancieren. Jon Sass (Tuba) und Sebastian Fuchsberger (Posaune, früher bei Mnozil Brass und Gründer der Global Kryner) legen den Boden, über dem sich ihre beseelte Stimme erhebt. Mit einem Akkordeon für Anfänger setzt Erika Stucky subtile Akzente.

Und dann wirft sie die Heidi-Perücke ab, schüttelt sich die Vergangenheit aus den Knochen und boxt sich für den zweiten, anders modernen Teil des Sets ein (denn auch ihre Jodler sind zeitgemäß): Jetzt kommen ein schräges Britney-Spears-Cover (Hit Me Bbaby One More Time) und eigene Songs wie „Domina“. Auch ein Super-8-Filmchen hatte sie dabei, im You-Tube-Karaoke-Stil singt sie in Katzenmaske das Lied der idealen Ehefrau. Das passte und begeisterte bis zum Abschied mit einem getragenen Muotataler Jodler.

Gesehen: 23.3.2007, Theater im Haus der Kunst, München.

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Donnerstag, 22. März 2007
Kaizers Orchestra - Maestro
Schon wieder zu spät: Fast zwei Jahre hat das Album ungehört herumgelegen - und jetzt freue ich bei jedem losfahren auf den fröhlichen Lärm. Eine EP hätte genügt, aber die Füller sind auch ganz erträglich.

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