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Sonntag, 17. März 2013
Simpel bis hymnisch
Naked Lunch im Spielboden
Naked Lunch im Spielboden
thenoise, 18:34h
Er benötige mehr Licht, wies Sänger Oliver Welter die Regie an und und drückte sich auch nicht um die eher peinliche Begründung. «Andere Bands können im Dunkeln spielen, wir können das nicht.» Aber ein Konzert von Naked Lunch besucht man ohnehin nicht, um sich an technischen Finessen zu delektieren, sondern um eine eigenwillige Band zu erleben, die kompromisslos an ihrem Œuvre arbeitet. Sechs Alben in zwanzig Jahren sind, auf die Menge bezogen, ein bescheidener Leistungsausweis. Doch die Klagenfurter Band hat Meisterwerke ihres Genres geschaffen und sich bemerkenswert entwickelt – bis hin zum opulenten Pop-Appeal, der das jüngste Album «All Is Fever» kennzeichnet.
In der Reihenfolge der Bühnenpräsenz: Oliver Welter, Bassist Herwig Zamer-
nik und der zwar in der dritten Reihe stehende, aber für den Gesamtklang
nicht minder prägende Stefan Deisenberger an Keyboards, Computer und Gele-
genheitsgitarre (es fehlt der Schlagzeuger Alex Jezdinsky)
Dessen fulminantes Eröffnungsstück ist auch der Auftakt des Konzerts. Der Stimme von Oliver Welter fehlt zwar die brüchige Sanftheit, die auf den Alben so gut zur Geltung kommt, ist aber noch immer so charakteristisch, dass man die immer wieder erkennbaren Schwächen im Gesang akzeptieren kann. Damit befindet er sich nicht in schlechter Gesellschaft: «Military Of The Heart» hätte beispielsweise auch Oasis gut angestanden. Gut an steht ihnen auch, wie sie die Einzelstimmen der Backing Vocals effektvoll zur «Wall Of Sound» schlichten. Oft wirkt der Hintergrundgesang aber auch ermüdend. Er besteht mehrheitlich aus mit Kopfstimme gesungenen einzelnen Silben, die mitunter arg penetrant repetiert werden. Umso schöner, dass Oliver Welter den simple Charme von «Shine On», zu dem er sich während der ersten Strophen nur auf der Gitarre begleitet, auch live reproduziert. Und mit dem hymnischen «The Sun» als wohlkalkulierter Zugabe machen Naked Lunch ein weiteres Mal vergessen, dass sie zwischendurch mehr Licht gebraucht hätten.
In der Reihenfolge der Bühnenpräsenz: Oliver Welter, Bassist Herwig Zamer-
nik und der zwar in der dritten Reihe stehende, aber für den Gesamtklang
nicht minder prägende Stefan Deisenberger an Keyboards, Computer und Gele-
genheitsgitarre (es fehlt der Schlagzeuger Alex Jezdinsky)
Dessen fulminantes Eröffnungsstück ist auch der Auftakt des Konzerts. Der Stimme von Oliver Welter fehlt zwar die brüchige Sanftheit, die auf den Alben so gut zur Geltung kommt, ist aber noch immer so charakteristisch, dass man die immer wieder erkennbaren Schwächen im Gesang akzeptieren kann. Damit befindet er sich nicht in schlechter Gesellschaft: «Military Of The Heart» hätte beispielsweise auch Oasis gut angestanden. Gut an steht ihnen auch, wie sie die Einzelstimmen der Backing Vocals effektvoll zur «Wall Of Sound» schlichten. Oft wirkt der Hintergrundgesang aber auch ermüdend. Er besteht mehrheitlich aus mit Kopfstimme gesungenen einzelnen Silben, die mitunter arg penetrant repetiert werden. Umso schöner, dass Oliver Welter den simple Charme von «Shine On», zu dem er sich während der ersten Strophen nur auf der Gitarre begleitet, auch live reproduziert. Und mit dem hymnischen «The Sun» als wohlkalkulierter Zugabe machen Naked Lunch ein weiteres Mal vergessen, dass sie zwischendurch mehr Licht gebraucht hätten.
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