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Sonntag, 20. Januar 2013
Stürmisch bis lyrisch
Sophie Hunger im SAL in Schaan (FL)
Sophie Hunger im SAL in Schaan (FL)
thenoise, 23:03h
Ein ungestümes «Rererevolution» zum Auftakt und das niedergeschlagene «Lied vor der Freiheitsstatue» in einer schönen A-cappella-Version am Ende des Sets: Sophie Hunger umspannt den ganzen Bogen der Gefühle und moduliert sie vom Anfang bis zum Ende. Die Songs für diese Stimmungswechsel fände sie auf ihrem aktuellen Album «Danger Of Light», von dem sie neben energiegeladenen Stücken auch besinnliche wie «Can You See Me?» und «Heharun» bringt. Doch sie beschränkt sich nicht darauf, ihr aktuelles Album herunterzuspielen, sondern bringt etwa vom Vorgänger «1983» (2010) das gleichnamige Titelstück und «My Oh My», das noch aus ihren Anfängen mit dem Rockquartett Fisher stammt und das sie schon länger in ihrem Live-Programm hat. «Damals haben wir uns gesagt, dass wir damit weltberühmt werden», erzählt sie in einer ihrer wenigen Ansagen – nur um dann zu zeigen, dass das Lied letztlich doch zu austauschbar für solch überspannte Erwartungen ist.
Nicht ohne meine Nebelmaschine – aber sonst inszeniert sich Sophie Hunger
ganz geschmackvoll.
Aber Sophie Hunger hat schon einiges geschafft. Sie wird international wahrgenommen und durchweg über den grünen Klee gelobt. Doch nicht die mit der euphorischen Berichterstattung verbundene Erwartungshaltung scheint sie zu belasten, sondern eine Erkältung. Dieser ist wohl geschuldet ist, dass Sophie Hunger manchen Ton nicht so lange hält wie erwünscht.
Ungekünstelt: Sophie Hunger kann unerkannt durchs Foyer schlendern und
gibt sich auch auf der Bühne schlicht.
Getragen wird sie auch von ihrer Band aus Multiinstrumentalisten, allen voran Keyboarder Alexis Anérilles, der neben Trompete und Flügelhorn auch mal zum Bass greift, und dem variantenreich und subtil akzentuiert spielenden Alberto Malo am Schlagzeug. Doch auch ihnen gelingt nicht immer der geforderte abrupte Wechsel zwischen druckvoll und poetisch. So wünschte man sich das Flügelhorn in den lyrischen Passagen etwas weniger fest, und dass Sophie Hunger, wenn sie die akustische Gitarre in den Vordergrund rückt, diese wesentlich sauberer spielt und nicht so, als ob sie ihre Gefühle auch noch dem letzten Zuseher im Wembley-Stadion begreiflich machen müsste.
Aber ein paar Wolken machen noch kein schlechtes Wetter und trüben auch kaum das wohlkonzipierte und in seiner geschmackvollen Schlichtheit auch optisch gelungene Programm.
Nicht ohne meine Nebelmaschine – aber sonst inszeniert sich Sophie Hunger
ganz geschmackvoll.
Aber Sophie Hunger hat schon einiges geschafft. Sie wird international wahrgenommen und durchweg über den grünen Klee gelobt. Doch nicht die mit der euphorischen Berichterstattung verbundene Erwartungshaltung scheint sie zu belasten, sondern eine Erkältung. Dieser ist wohl geschuldet ist, dass Sophie Hunger manchen Ton nicht so lange hält wie erwünscht.
Ungekünstelt: Sophie Hunger kann unerkannt durchs Foyer schlendern und
gibt sich auch auf der Bühne schlicht.
Getragen wird sie auch von ihrer Band aus Multiinstrumentalisten, allen voran Keyboarder Alexis Anérilles, der neben Trompete und Flügelhorn auch mal zum Bass greift, und dem variantenreich und subtil akzentuiert spielenden Alberto Malo am Schlagzeug. Doch auch ihnen gelingt nicht immer der geforderte abrupte Wechsel zwischen druckvoll und poetisch. So wünschte man sich das Flügelhorn in den lyrischen Passagen etwas weniger fest, und dass Sophie Hunger, wenn sie die akustische Gitarre in den Vordergrund rückt, diese wesentlich sauberer spielt und nicht so, als ob sie ihre Gefühle auch noch dem letzten Zuseher im Wembley-Stadion begreiflich machen müsste.
Aber ein paar Wolken machen noch kein schlechtes Wetter und trüben auch kaum das wohlkonzipierte und in seiner geschmackvollen Schlichtheit auch optisch gelungene Programm.
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