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Sonntag, 13. Januar 2013
Martina Mettner - Fotografie mit Leidenschaft
thenoise, 17:49h
Lerne von deinen Vorgängern, aber kopiere sie nicht. Verfolge deinen Weg leidenschaftlich und entwickle deine eigene Bildsprache, ohne auf die Verkäuflichkeit des Ergebnisses zu achten. Wenn du dann noch die richtigen Leute kennst, steht einer erfolgreichen Karriere nichts mehr im Weg.
Die Rezepte, die Martina Mettner angehenden Fotografen auf den Weg gibt, sind mitunter simpel. Aber oft braucht es eben einen Berater, um auf die richtige Spur zu kommen.
Mit ihrem Buch «Fotografie mit Leidenschaft» vermittelt Martina Mettner was es braucht, um als Fotograf erfolgreich zu sein und hilft so jungen Menschen dabei, eine Entscheidung über ihren zukünftigen Lebensweg zu treffen. Ambitionierte Amateure wiederum ermutigt sie, sich vom Knipser, der lediglich das Gesehene abbildet, zum Künstler mit einer eigenen Bildsprache, mit einem eigenen Stil zu entwickeln.
Dazu erläutert sie unterschiedliche Genres und Herangehensweisen anerkannter Fotografen – vom Schnappschuss des Veteranen der Strassenfotografie, Henri Cartier-Bresson, und Chronisten wie Walker Evans und Robert Frank über Porträt- und Landschaftsfotografie am Beispiel von August Sander und Richard Avedon beziehungsweise Guy Tillim und Heinrich Riebesehl.
Indem die Autorin die unterschiedlichen Herangehensweisen und Temperamente der Fotografen beschreibt, zeigt sie auch, dass es nicht zwangsläufig ein «richtig» oder «falsch» gibt. Robert Frank beispielsweise dachte schon von Anfang an in Bildstrecken, und die Vertreter der Straßenfotografie konnten mit den Bildern der «f.64»-Gruppe um Ansel Adams, Edward Weston und Imogen Cunningham nichts anfangen.
Immer wieder analysiert Martina Mettner ausgewählte Bilder und erklärt so Haltung und Herangehensweise von Fotopionieren und was eine Fotografie zum Meisterwerk macht. Ganz wesentlich geht es ihr um die zeitgenössische Fotografie. So erklärt sie anhand eines Bildes von Guy Tillim, was zeitgenössische Landschaftsfotografie ausmacht oder die originelle Herangehensweise von Corey Arnold, die sich aus seiner Arbeit als Berufsfischer ergibt oder der Schauspielerin Margarita Broich, die sich und ihre Kollegen in einem besonderen Moment fotografiert: unmittelbar dann, wenn sie von der Bühne abtreten und – noch gezeichnet von der Arbeit als Schauspieler – in die Garderobe kommen.
Ein wichtiger Teil des Buches sind praktische Tipps zur Realisierung freier Projekte. Hier verdichtet die Autorin noch einmal, was sie dem Leser en passant auf den Weg gegeben hat, gibt weitere Anregungen und warnt vor Fallen und Fehleinschätzungen, in die auch gestandene Fotografen offenbar immer wieder tappen.
«Fotografie mit Leidenschaft» ist nicht nur für Fotografen, die sich auf den Sprung zum Profi sehen, ein hilfreiches Buch. Amateure, denen es nicht mehr reicht, nur «schöne» Landschaftsbilder oder Porträts zu machen, die der Schwiegermutter zu gefallen, finden wertvolle Anregungen. Auch das sagt Martina Mettner deutlich: Nicht jeder, der Talent hat, soll Berufsfotograf werden. Und wer auf den Markt schielt, hat oft schon verloren. Ohnehin, sagt sie anhand historischer Beispiele, macht der Fotograf die beste Arbeit «generell für sich selbst.» Oft ist das der Weg ins Museum – wenn es auch meist nicht gleich das Moma ist.
Die Rezepte, die Martina Mettner angehenden Fotografen auf den Weg gibt, sind mitunter simpel. Aber oft braucht es eben einen Berater, um auf die richtige Spur zu kommen.
Mit ihrem Buch «Fotografie mit Leidenschaft» vermittelt Martina Mettner was es braucht, um als Fotograf erfolgreich zu sein und hilft so jungen Menschen dabei, eine Entscheidung über ihren zukünftigen Lebensweg zu treffen. Ambitionierte Amateure wiederum ermutigt sie, sich vom Knipser, der lediglich das Gesehene abbildet, zum Künstler mit einer eigenen Bildsprache, mit einem eigenen Stil zu entwickeln.
Dazu erläutert sie unterschiedliche Genres und Herangehensweisen anerkannter Fotografen – vom Schnappschuss des Veteranen der Strassenfotografie, Henri Cartier-Bresson, und Chronisten wie Walker Evans und Robert Frank über Porträt- und Landschaftsfotografie am Beispiel von August Sander und Richard Avedon beziehungsweise Guy Tillim und Heinrich Riebesehl.
Indem die Autorin die unterschiedlichen Herangehensweisen und Temperamente der Fotografen beschreibt, zeigt sie auch, dass es nicht zwangsläufig ein «richtig» oder «falsch» gibt. Robert Frank beispielsweise dachte schon von Anfang an in Bildstrecken, und die Vertreter der Straßenfotografie konnten mit den Bildern der «f.64»-Gruppe um Ansel Adams, Edward Weston und Imogen Cunningham nichts anfangen.
Immer wieder analysiert Martina Mettner ausgewählte Bilder und erklärt so Haltung und Herangehensweise von Fotopionieren und was eine Fotografie zum Meisterwerk macht. Ganz wesentlich geht es ihr um die zeitgenössische Fotografie. So erklärt sie anhand eines Bildes von Guy Tillim, was zeitgenössische Landschaftsfotografie ausmacht oder die originelle Herangehensweise von Corey Arnold, die sich aus seiner Arbeit als Berufsfischer ergibt oder der Schauspielerin Margarita Broich, die sich und ihre Kollegen in einem besonderen Moment fotografiert: unmittelbar dann, wenn sie von der Bühne abtreten und – noch gezeichnet von der Arbeit als Schauspieler – in die Garderobe kommen.
Ein wichtiger Teil des Buches sind praktische Tipps zur Realisierung freier Projekte. Hier verdichtet die Autorin noch einmal, was sie dem Leser en passant auf den Weg gegeben hat, gibt weitere Anregungen und warnt vor Fallen und Fehleinschätzungen, in die auch gestandene Fotografen offenbar immer wieder tappen.
«Fotografie mit Leidenschaft» ist nicht nur für Fotografen, die sich auf den Sprung zum Profi sehen, ein hilfreiches Buch. Amateure, denen es nicht mehr reicht, nur «schöne» Landschaftsbilder oder Porträts zu machen, die der Schwiegermutter zu gefallen, finden wertvolle Anregungen. Auch das sagt Martina Mettner deutlich: Nicht jeder, der Talent hat, soll Berufsfotograf werden. Und wer auf den Markt schielt, hat oft schon verloren. Ohnehin, sagt sie anhand historischer Beispiele, macht der Fotograf die beste Arbeit «generell für sich selbst.» Oft ist das der Weg ins Museum – wenn es auch meist nicht gleich das Moma ist.
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