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Sonntag, 22. April 2012
Richard Koechli - Howlin' With The Bad Boys
thenoise, 21:49h
So weit ist die Schweiz gar nicht von den USA entfernt: Schon Erika Stucky hat festgestellt, dass die traditionelle Musik so tief in die Seele geht wie der Blues. Da überrascht es nicht, dass dieses Land auch hervorragende Blues-Musiker hervorbringt. Obwohl sich der Innerschweizer Gitarrist Richard Koechli als Roots-Musiker versteht und auf den Spuren von Folk, Blues und Country wandelt, hat er sich für «Howlin With The Bad Boys» ganz dem Blues verschrieben. Aus fast praktischem Grund: In seinem jüngsten Buch – Koechli ist auch Autor von Gitarre-Lehrbüchern – vermittelt er die Spieltechniken der großen Meister des frühen akustischen Blues. Sich mit eigenen Songs auf die Spuren der Vorbilder und Inspiratoren zu begeben ist naheliegend.
Koechli, der alle Songs selbst geschrieben hat und mit einschmeichelnd-brüchiger Stimme auch singt, widmet sich zwar den typischen Blues-Themen von Schmerz und Verlust (in «Bruno» etwa über seinen früh und qualvoll verstorbenen Bruder), gleitet aber nicht romantisierend ins Gestern zurück: Im «CEO Worksong» trägt er – zwar eindimensional und stereotyp, aber ist nicht Simplizität ein wichtiges Kennzeichen des Blues? – den veränderten Arbeitsbedingungen Rechnung. Auch wenn Koechlis Texte – er singt in Schweizer Mundart, Englisch und Französisch – einfach sein mögen, sein Spiel ist gleichermaßen entspannt und dringlich. Er beherrscht das subtile Fingerpicking auf der akustischen ebenso wie die Slides auf der E-Gitarre.
Koechli, der alle Songs selbst geschrieben hat und mit einschmeichelnd-brüchiger Stimme auch singt, widmet sich zwar den typischen Blues-Themen von Schmerz und Verlust (in «Bruno» etwa über seinen früh und qualvoll verstorbenen Bruder), gleitet aber nicht romantisierend ins Gestern zurück: Im «CEO Worksong» trägt er – zwar eindimensional und stereotyp, aber ist nicht Simplizität ein wichtiges Kennzeichen des Blues? – den veränderten Arbeitsbedingungen Rechnung. Auch wenn Koechlis Texte – er singt in Schweizer Mundart, Englisch und Französisch – einfach sein mögen, sein Spiel ist gleichermaßen entspannt und dringlich. Er beherrscht das subtile Fingerpicking auf der akustischen ebenso wie die Slides auf der E-Gitarre.
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