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Dienstag, 5. April 2011
Maria Kalaniemi - Vilda Rosor
thenoise, 23:22h
Auch wenn es außerhalb der Volksmusik nur wenige Akkordeonisten gibt, gilt das Akkordeon nicht mehr als Paria unter den Instrumenten. Ob es tatsächlich das ideale Instrument für alle Stile ist, wie Einspielungen von Bach-Fugen und Scarlatti-Sonaten zeigen möchten, sei dahingestellt. Aber seine Vielseitigkeit wird nicht mehr hinterfragt.
An der Renaissance des Instruments hat Maria Kalaniemi maßgeblich mitgewirkt, unter anderem als Mitglied des von Guy Klucevsek 1998 gegründeten Quintetts Accordion Tribe. Auf ihrem siebenten Solo-Album interpretiert sie - wie auch schon beim Vorgänger «Bellow Poetry» - alte finnische Runengesänge neu. Die Professorin an der Sibelius-Akademie in Helsinki bringt aber nicht nur mittelalterliche Lieder, ihre Auswahl geht bis hin zu aktuellen Stücken ihres kürzlich verstorbenen Accordion-Tribe-Kollegen Lars Holmer. Mit dem Titelstück «Vilda Rosor» bringt sie auch eine Eigenkomposition.
So groß wie die Zeitspanne ist die stilistische Bandbreite, die Maria Kalaniemi und ihre Gastmusiker bieten. Ohne die Herkunft zu kennen, könnte man das durch Banjo und Geige akzentuierte «I Fjol» problemlos in den Südstaaten der USA verorten. «De Rosor Och De Blader» wiederum ist voller Balkanschwermut. Der Tango, in Finnland schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts verankert, fehlt ebenso wenig wie jazzige Elemente. Kalaniemi, die auch singt, integriert nicht nur unterschiedlichen Stile, sondern verbindet nahtlos traditionelle mit modernen Elementen.
«Vilda Rosor» ist ein Album, das rasch einzunehmen vermag. Sein wirklicher Reichtum eröffnet sich trotzdem erst beim fortgesetzten Hören.
An der Renaissance des Instruments hat Maria Kalaniemi maßgeblich mitgewirkt, unter anderem als Mitglied des von Guy Klucevsek 1998 gegründeten Quintetts Accordion Tribe. Auf ihrem siebenten Solo-Album interpretiert sie - wie auch schon beim Vorgänger «Bellow Poetry» - alte finnische Runengesänge neu. Die Professorin an der Sibelius-Akademie in Helsinki bringt aber nicht nur mittelalterliche Lieder, ihre Auswahl geht bis hin zu aktuellen Stücken ihres kürzlich verstorbenen Accordion-Tribe-Kollegen Lars Holmer. Mit dem Titelstück «Vilda Rosor» bringt sie auch eine Eigenkomposition.
So groß wie die Zeitspanne ist die stilistische Bandbreite, die Maria Kalaniemi und ihre Gastmusiker bieten. Ohne die Herkunft zu kennen, könnte man das durch Banjo und Geige akzentuierte «I Fjol» problemlos in den Südstaaten der USA verorten. «De Rosor Och De Blader» wiederum ist voller Balkanschwermut. Der Tango, in Finnland schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts verankert, fehlt ebenso wenig wie jazzige Elemente. Kalaniemi, die auch singt, integriert nicht nur unterschiedlichen Stile, sondern verbindet nahtlos traditionelle mit modernen Elementen.
«Vilda Rosor» ist ein Album, das rasch einzunehmen vermag. Sein wirklicher Reichtum eröffnet sich trotzdem erst beim fortgesetzten Hören.
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