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Dienstag, 5. Dezember 2006
Wenn der Fan den Künstler fragt,
thenoise, 00:45h
bringt das viel mehr, als wenn er von Journalisten gefragt wird - behauptet zumindest Björn Bauermeister vom Tonspion über eine durchaus interessante Interviewform von Nick Cave. Dieser lässt sich und seiner Band Fragen auf den Anrufbeantworter sprechen, die dann beantwortet werden sollen. In welcher Form das Interview veröffentlicht wird, ist leider nicht bekannt.
Ich teile die Einschätzung von Björn Bauermeister: Eine Idee, die man sich öfter gefallen lassen möchte, aber seine Begründung überrascht mich. Nur diese Form biete eine große Wahrscheinlichkeit, dass unter dem Strich ein dem wahren Fan sehr gerechtes Interview entstanden ist und jene Dinge beantwortet werden, die ein Fan oder Musikinteressierter und nicht ein Fachjournalist beantwortet haben möchte.
Sicher, es gibt unterschiedliche Zielgruppen. Insofern gibt es unterschiedliche Bedürfnisse. Jeder Journalist (und auch jede Journalistin) versucht, die Informationen entsprechend aufzubereiten. Gewiefte Interviewpartner lassen allerdings nur das raus, was sie wollen (auch wenn nicht alle wie Herr Borat die Interviewfragen einreichen lassen und dann vom Teleprompter ablesen). Und wenn man mit dreißig- oder gar nur fünfzehnminütigen Interviews abgespeist wird, bekommt man ohnehin nicht viel mehr als die Station-ID.
Die Aktion von Nick Cave ist durchaus clever: Er demonstriert nicht nur Nähe zu seinen Fans, wodurch er sich von der Musikindustrie ein bisschen unabhängiger machen kann), sondern bekommt eine noch bessere Kontrolle über seine PR-Wirkung. Er kann nicht von unangenehmen Fragen überrascht werden und läuft auch nicht in Gefahr, aus welch Gründen auch immer zu viel von sich Preis zu geben. Natürlich erfährt bei dieser Art Interview niemand, welche Fragen nicht beantwortet werden.
Der direkte Zugang zum Kunden ist der Königsweg: Deshalb füttern auch Chemie- und Pharmafirmen, unverfängliche Portale für Verbraucher Serono und Ferring sind sicher nicht die einzigen Beispiele.
Kleine Nebenbemerkung: Warum hängt Björn Bauermeister seinen Redakteursjob nicht an den Nagel, wenn er doch einsieht, dass er die Leserinnen und Leser nicht adäquat bedienen kann? Oder zählt er sich als Mitarbeiter eines PR-Vehikels für die Tonträgerindustrie gar nicht als Journalist?
Bitte nicht als Kritik am Tonspion verstehen, an dessen Berechtigung und Bedeutung ich nicht zweifle. Und auch gegen Nick Cave habe ich nichts - im Gegenteil.
Ich teile die Einschätzung von Björn Bauermeister: Eine Idee, die man sich öfter gefallen lassen möchte, aber seine Begründung überrascht mich. Nur diese Form biete eine große Wahrscheinlichkeit, dass unter dem Strich ein dem wahren Fan sehr gerechtes Interview entstanden ist und jene Dinge beantwortet werden, die ein Fan oder Musikinteressierter und nicht ein Fachjournalist beantwortet haben möchte.
Sicher, es gibt unterschiedliche Zielgruppen. Insofern gibt es unterschiedliche Bedürfnisse. Jeder Journalist (und auch jede Journalistin) versucht, die Informationen entsprechend aufzubereiten. Gewiefte Interviewpartner lassen allerdings nur das raus, was sie wollen (auch wenn nicht alle wie Herr Borat die Interviewfragen einreichen lassen und dann vom Teleprompter ablesen). Und wenn man mit dreißig- oder gar nur fünfzehnminütigen Interviews abgespeist wird, bekommt man ohnehin nicht viel mehr als die Station-ID.
Die Aktion von Nick Cave ist durchaus clever: Er demonstriert nicht nur Nähe zu seinen Fans, wodurch er sich von der Musikindustrie ein bisschen unabhängiger machen kann), sondern bekommt eine noch bessere Kontrolle über seine PR-Wirkung. Er kann nicht von unangenehmen Fragen überrascht werden und läuft auch nicht in Gefahr, aus welch Gründen auch immer zu viel von sich Preis zu geben. Natürlich erfährt bei dieser Art Interview niemand, welche Fragen nicht beantwortet werden.
Der direkte Zugang zum Kunden ist der Königsweg: Deshalb füttern auch Chemie- und Pharmafirmen, unverfängliche Portale für Verbraucher Serono und Ferring sind sicher nicht die einzigen Beispiele.
Kleine Nebenbemerkung: Warum hängt Björn Bauermeister seinen Redakteursjob nicht an den Nagel, wenn er doch einsieht, dass er die Leserinnen und Leser nicht adäquat bedienen kann? Oder zählt er sich als Mitarbeiter eines PR-Vehikels für die Tonträgerindustrie gar nicht als Journalist?
Bitte nicht als Kritik am Tonspion verstehen, an dessen Berechtigung und Bedeutung ich nicht zweifle. Und auch gegen Nick Cave habe ich nichts - im Gegenteil.
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Tori Amos - A Piano: The Collection
thenoise, 20:50h
Überraschend gross ist das Päckchen der Plattenfirma, überraschend der Inhalt. Die Zusammenstellung kommt in einer Klaviertastatur.
Schade, dass der Klavierauszug nicht wirklich klingt und nur knapp zwei Oktaven hat - aber das könnte man vielleicht mit schnellem Hin- und Herschieben lösen.
Schade, dass der Klavierauszug nicht wirklich klingt und nur knapp zwei Oktaven hat - aber das könnte man vielleicht mit schnellem Hin- und Herschieben lösen.
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