Montag, 18. Februar 2008
Das Universum ist vermessen
Roman Ondak hat das Universum vermessen, jetzt wird das Ergebnis überstrichen. Auch die Aluminiumfigürchen werden eingepackt.



Wochenlang haben sich die Besuchenden der Ausstellung an die Wand gestellt, die Museumsaufsicht ihre Größe messen und ihren Namen neben den Strich schreiben lassen. Menschen von fast überall her. Die leeren Wände wurden fleckig, scheckig und schließlich gestreift. Beinahe unberechenbar, unregelmäßig – durchweg luftig am Anfang und zum Ende hin nur noch an den Rändern –, umkreist das Werk eine andere, ebenso verschmitzte Arbeit: Roman Ondak hat einigen Hundert japanischen Stahlarbeitern eine Tafel Schokolade in die Hand gedrückt und sie gebeten, aus der Folie eine Skulptur zu formen. Die meisten wussten wohl um die Ästhetik des Ikebana und verfügten über falttechnisches Talent. Hübsch sind aber auch die „missglückten“ Werke.

Und für alles, die Idee und das Ergebnis gilt wieder einmal: Großartig ist meistens das Einfache.


Die Ausstellung mit Measuring the Universe, Passage und anderen Arbeiten von Roman Ondak ist vorbei.

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